In Obertrum:

Tödlicher Unfall: Anrainer fordern Tempolimit

Manfred Költringer fordert nach mehreren tödlichen Unfällen ein niedrigeres Tempolimit für die Haunsberg-Landesstraße in Obertrum.

(Bild: Markus Tschepp)

Nach dem tödlichen Verkehrsunfall vom Freitag auf der Haunsberg Landesstraße in Obertrum - ein Motorradlenker (18) war mit dem Fahrer eines Kastenwagens zusammengeprallt - fordern die Anrainer in dem Bereich erneut ein Tempolimit. Die Straße gilt als Raserstrecke, nur in einem Teilbereich gilt ein 70 km/h-Limit.

„Wir fordern seit Jahren Maßnahmen. Erst im Herbst haben sich Politiker die Situation angesehen, passiert ist nichts. Wie viele tödliche Unfälle muss es noch geben?“, fragt sich Anrainer Manfred Költringer, Obmann des Motorsportclubs Flachgau. Die Haunsberg Landesstraße im Bereich der Ortsteile Schörg-statt und Schönstraß ist schnurgerade und damit als Raserstrecke „beliebt“. „Ich kann Geschwindigkeiten dank meiner Tätigkeit einschätzen. Die Autofahrer und Biker rasen hier teilweise mit 160 km/h durch. Manchmal bringt es auch wer auf 200 Sachen“, sagt Költringer.

Im Bereich der acht Firmen-, Haus- und Hofzufahrten bzw. der zwei Kreuzungen entlang der Straße gelte zwar ein 70 km/h-Limit, an das halte sich aber nur selten wer. „Wenn jemand auf die Straße einfährt und ein anderer kommt mit 160 Sachen daher, ist der Zusammenstoß programmiert. Ich kann mich an drei tödliche Unfälle in den vergangenen Jahren erinnern. Wie viele Verletzte und Blechschäden es gab - darüber will ich lieber nicht nachdenken.“

Költringer fordert ebenso wie die anderen Anrainer mehr Polizeikontrollen und ein 70er-Limit entlang der gesamten Straße. „Bei mir leben schon die Enkelkinder im Haus. Die kann ich nicht alleine zur Straße schicken. Da muss man immer Angst haben.“