GP von Bahrain

Ferrari-„Küken“ Leclerc rast zu seiner 1. „Pole“!

Formel 1
30.03.2019 19:40

NICHT Sebastian Vettel, sondern Charles Leclerc hat die erste Ferrari-Poleposition im Formel-1-Jahr 2019 herausgefahren! Der 21-jährige Monegasse war am Samstag im Qualifying für das Flutlichtrennen in Bahrain 0,294 Sekunden schneller als sein Teamkollege - und ist nun der zweitjüngste Pole-Sitter in der Geschichte, den Rekord hält weiter Vettel, der 2008 in Monza noch knapp drei Monate jünger war. Hinter den beiden Ferraris reihte sich das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas auf. Das zweite Rennen der Saison findet am Sonntag (ab 17.10 Uhr LIVE im sportkrone.at-Ticker) statt.

Es war übrigens ein historisches Qualifying von Leclerc: Vor ihm war in der Geschichte der Motorsport-Königsklasse seit 1950 noch kein Pilot aus Monaco je von Platz eins gestartet. „Danke, Jungs! Das Auto war fantastisch“, sagte Leclerc dann auch noch in seinem roten Dienstwagen, den er beim Auftakt in Australien auf Platz fünf gesteuert hatte. „Heute ist ein guter Start. Ich bin extrem glücklich.“ Der Monegasse war am Samstag 21 Jahre, fünf Monate und 15 Tage alt, Vettel bei seiner Rekord-Pole vor elf Jahren im Toro Rosso 21 Jahre, zwei Monate und elf Tage.

Ferrari hatte vor Australien aufgrund starker Testergebnisse als WM-Favorit gegolten, präsentierte sich jedoch in Melbourne verblüffend schwach. Der Finne Bottas gewann den ersten Grand Prix der Saison vor Hamilton, es war ein damals für viele überraschender Mercedes-Doppelsieg. Vettel musste sich vor zwei Wochen mit dem vierten Rang begnügen.

Nach Melbourne machten sich die Ferrari-Ingenieure daran, den Grund für den Leistungsabfall zu finden - und waren dabei offenbar erfolgreich. Nach Bahrain kamen die Italiener mit der Hoffnung, dass Australien nur ein einmaliger Ausreißer gewesen war. „Es sieht so aus, als hätten wir den Job an diesem Wochenende hier erledigt. Hoffentlich bringen wir das morgen im Rennen auch“, meinte Vettel.

„Ferrari ist unglaublich schnell. Die haben einen super Job gemacht“, zeigte sich Hamilton zunächst beeindruckt. Der Brite fügte aber hinzu: „Ferrari hat ein unglaubliches Tempo, aber ich glaube nicht, dass sie unschlagbar sind.“ Mercedes-Teamchef Toto Wolff gab sich etwas konsterniert: „Wir verlieren es im Moment auf der Geraden. Da müssen wir analysieren, woran es liegt“, räumte der Wiener im ORF-Interview ein. „Wir waren auf den Longruns relativ gut. Aber es ist jetzt einmal Ernüchterung, das müssen wir erst einmal verdauen.“

Red Bull kommt mit den Bedingungen auf dem Wüstenkurs an diesem Wochenende bisher nicht so gut zurecht. Max Verstappen war zwar Bester des übrigen Feldes, er kam aber trotzdem „nur“ auf den fünften Platz. Sein Teamkollege Pierre Gasly war im zweiten Quali-Abschnitt gar auf der Strecke liegengeblieben und schaffte nur den 13. Platz. Er habe „kein gutes Gefühl gehabt. Viel Übersteuern, kein Grip“, gab Verstappen zu Protokoll. „Ich bin schon zufrieden, dass wir noch Fünfter geworden sind.“

Nach dem Qualifying gab es übrigens noch kurz Aufregung um Vettel: Es kamen Vorwürfe auf, dass der Ferrari-Pilot während der ersten Phase regelwidrig „unnötig langsam“ gefahren sei und so andere Fahrer auf der Strecke gefährdet habe. Bei einer Anhörung vor den Renn-Kommissaren konnte der Deutsche allerdings darlegen, dass er wegen Bremsplatten an beiden Vorderreifen das Tempo nicht aufrechterhalten konnte. Daher wurde keine Strafe ausgesprochen - im Gegensatz zu Romain Grosjean. Der Haas-Mann muss in der Startaufstellung drei Plätze nach hinten. Die Renn-Jury entschied, dass der Franzose McLaren-Fahrer Lando Norris im Qualifying entscheidend behindert hatte, „unnötig langsam“ gefahren war…

Das Ergebnis:
1. Charles Leclerc (MON) Ferrari 1:27,866 Minuten
2. Sebastian Vettel (GER) Ferrari 1:28,160
3. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:28,190
4. Valtteri Bottas (FIN) Mercedes 1:28,256
5. Max Verstappen (NED) Red Bull 1:28,752
6. Kevin Magnussen (DEN) Haas 1:28,757
7. Carlos Sainz (ESP) McLaren 1:28,813
8. Romain Grosjean (FRA) Haas 1:29,015
9. Kimi Räikkönen (FIN) Alfa Romeo 1:29,022
10. Lando Norris (GBR) McLaren 1:29,043 (alle in Q3)
11. Daniel Ricciardo (AUS) Renault 1:29,488
12. Alexander Albon (THA) Toro Rosso 1:29,513
13. Pierre Gasly (FRA) Red Bull 1:29,526
14. Sergio Perez (MEX) Racing Point 1:29,756
15. Daniil Kwjat (RUS) Toro Rosso 1:29,854 (in Q2)
16. Antonio Giovinazzi (ITA) Alfa Romeo 1:30,026
17. Nico Hülkenberg (GER) Renault 1:30,034
18. Lance Stroll (CAN) Racing Point 1:30,217
19. George Russell (GBR) Williams 1:31,759
20. Robert Kubica (POL) Williams 1:31,799 (in Q1)

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(Bild: KMM)



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