Nicht als Trainer

Heimo Pfeifenberger: „Rapid? Das wäre geil“

Salzburg
30.03.2019 08:00
Genau ein Jahr nach dem Aus beim Wolfsberger AC ist für Heimo Pfeifenberger klar: Nie mehr Trainer! Der 52-Jährige hat aber die Akkus aufgeladen und will als Sportdirektor zurück ins Geschäft. Und just bei seinem Ex-Klub Rapid wird wohl im Sommer dieser Posten frei. Traut sich der 52-jährige Lungauer diese Aufgabe zu. Das und viel mehr verrät er im „Krone“-Interview.

Heimo, vor genau einem Jahr bist du letztmals beim WAC auf der Trainerbank gesessen. Nach dem 1:5 gegen Rapid war deine Zeit vorbei. Nun warst du als „Co“ von Hermann Stadler mit dem U20-Nationalteam unterwegs. Also bereit für ein Comeback?

Hermann hat mich angerufen, weil ihm kurzfristig sein Assistenzcoach ausgefallen ist. Es war cool, weil du die nächste Spielergeneration kennen lernst. Aber für mich ist die Trainerkarriere abgehakt.

Definitiv?

Ja, ich habe es schon vor einem Jahr gespürt. Ich hätte im April 2018 rasch bei Ried anfangen können. Da habe ich gemerkt, dass ich nur bei 95 Prozent bin. Und das ist zu wenig. Und nur damit ich einen Job habe, mache ich das nicht. Außerdem ist mein rechtes Sprunggelenk aus meiner Spielerkarriere ziemlich lädiert. Als Trainer musst du aber auf dem Platz Präsenz zeigen.

Was hast du nach dem Ende beim WAC gemacht?

Drei Monate habe ich komplett Abstand vom Fußball genommen. Ich bin mit meiner Lebensgefährtin Vroni im Campingbus quer durch Österreich gefahren, wollte runter kommen, habe in mich reingehorcht.

Und was hast du gehört?

Dass ich im Fußball bleiben will, weil es mein Leben ist. Aber in einem anderen Bereich. Ich habe viel Erfahrung einzubringen. Als Spieler, national und international, als Cheftrainer. Zwei Jahre war ich ja auch Akademieleiter bei Red Bull, in meiner Grödig-Zeit Co-Trainer bei Andi Herzog im U21-Team. Ich habe fast alle Bereiche abgedeckt, darum bin ich mir zu 100 Prozent sicher, dass ich im Management als Sportdirektor arbeiten will. Zum Teil habe ich diese Aufgaben in meiner Zeit bei Wr. Neustadt ja schon mitgemacht.

Was macht einen guten Sportdirektor aus?

Du musst klare Entscheidungen treffen, auch unpopuläre. Wichtig sind auch die Basics, du musst gut mit dem gesamten Personal zusammen arbeiten können. Du brauchst Mut für neue Ideen.

Zum Beispiel?

Fast alle Fußball-Akademien arbeiten gleich. Es wäre gut, wenn es Akademien gäbe, die sich spezialisieren, vielleicht auf Offensivspieler. Vielleicht würden wir dann jetzt nicht über eine Stürmerkrise im Nationalteam reden. Generell finde ich: In den Akademien wird viel zu viel trainiert, zum Teil mehr als bei den Profis. Dann sollen sie noch die Matura machen. Und mit 18 sind sie ausgebrannt.

Zurück zum Thema Sportdirektor: Bei Rapid wird wohl dieser Posten bald frei. Wäre das für dich etwas?

Keine Frage, es wäre geil, bei Rapid zu arbeiten, überhaupt bei meiner grün-weißen Vergangenheit. Es wäre eine schöne Herausforderung mitzuhelfen, den Klub wieder dorthin zu bringen wo er hingehört, nach oben. Ich bin überzeugt, dass ich es kann. Das Selbstvertrauen habe ich.

Und sollte kein Angebot daherkommen?

Also ich bin überzeugt, dass sich etwas auftut. Das habe ich in den letzten Wochen ja schon mitbekommen.

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