Das Prinzip der Geldwäsche ist denkbar einfach: Gelder werden so lange hin und her geschoben, bis es der Justiz nahezu unmöglich ist, die ursprüngliche Herkunft nachzuweisen. Auch in diesem Fall scheint nur klar, dass ein 62-Jähriger damit beauftragt war, bei Banken in Kärnten und der Steiermark Konten zu eröffnen, um hier unter dem Vorwand, ein ehemaliger Steuerberater zu sein, insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro zu parken.
Diese sollen aus Betrugsgeschäften stammen, die über Deutschland, Frankreich und die Türkei bis zu einer italienischen Immobilienfirma zurückverfolgt werden konnten. Der Verdacht, dass es sich um Mafia-Geld handeln könnte, ist naheliegend.
Laut ärztlichem Attest verhandlungsunfähig
Der Verdächtige selbst leugnet – auch wenn sein Komplize als direkter Auftraggeber gerade erst nach einem Geständnis in Köln zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden ist. Der Prozess in Klagenfurt dagegen ist Mittwoch erneut geplatzt: Der Angeklagte ließ Richter Christian Liebhauser-Karl nur ein ärztliches Attest zukommen, dass er erneut verhandlungsunfähig sei. Tatsächlich war er wegen einer Krebserkrankung aus der Untersuchungshaft entlassen worden, jetzt ist aber wieder ein Gerichtsgutachter am Zug.
von Kerstin Wassermann ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at
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