Dicke Luft in Lokalen

Rauchverbot – Wirte fürchten ums Überleben

Oberösterreich
10.03.2010 15:06
Angst vor einem generellen Rauchverbot ist bei den Wirten im Land ob der Enns ausgebrochen. Laut Auskunft der Kammer haben mehr als die Hälfte der etwa 6.000 Betriebe bereits getrennte Räume. Dennoch wird etwa jedes zwölfte Lokal quasi zwangsweise ab dem 1. Juli zur qualmfreien Zone.

"Etwa 500 Betriebe haben keine Trennungsmöglichkeiten, aus räumlichen oder finanziellen Gründen", erläutert Karin Ahorner von der Wirtschaftskammer.

Sie müssen laut dem Gesetz auf qualmende Gäste künftig verzichten. Etwa 1.000 Betriebe werden ab dem 1. Juli selbst wählen können, ob sich als Raucher- oder Nichtraucherlokal deklarieren. Der Grund: Sie sind unter 50 Quadratmeter groß.

Wie berichtet, wächst die Initiative "Nichtrauchen in Lokalen" immer mehr und hat schon mehr als 100.000 Unterstützer auf ihre Facebook-Seite. Zudem werden Unterschriften für die Abhaltung eines Volksbegehrens gesammelt.

Strafen drohen
Kein Wunder also, dass der Streit um den blauen Dunst immer heftiger wird. Schließlich wird die Zeit für Umbauten immer knapper und SPÖ-Gesundheitsminister Alois Stöger droht mit hohen Strafen für spätere Gesetzesbrecher und vor allem einem bundesweiten generellen Rauchverbot.

Angst ums Überleben
"Viele Wirte werden von großen Existenzängsten geplagt. Die halten es finanziell nicht aus. Und sie haben auch Angst, dass ihre Investitionen völlig umsonst sind, wenn Jahre später von der EU überhaupt ein generelles Verbot kommt", schildert die Wirteobfrau Eva Maier.

Zudem sieht Maier noch weitere große Probleme auf die Wirte zukommen: Wenn Gäste zum Rauchen vom Lokal ins Freie geschickt werden, drohen massive Probleme und sogar Klagen von entnervten Anrainern wegen Lärmbelästigung.

von Johannes Nöbauer, "OÖ Krone"
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