ÖVP mit Anfrage an SPÖ

Missstände im Pflegeheim werfen viele Fragen auf

Oberösterreich
29.03.2019 13:00

Genau eine Woche nach dem „Krone“-Bericht über die Missstände im Pflegeheim St. Georgen an der Gusen ist die schriftliche Anfrage des ÖVP-Landtagsklubs an SPÖ-Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer bereits auf dem Weg in die Landtagsdirektion. Gerstorfer bleiben zwei Monate, um etliche heikle Fragen zu beantworten.

Zwei Todesfälle wegen einer Influenzaerkrankung. Nicht ausreichend eingeleitete notwendige Hygienemaßnahmen durch die Heim-Verantwortlichen! Der Volksanwaltschaft-Bericht über das Heim in St. Georgen lässt die Emotionen weiter hoch gehen. Noch immer melden sich Angehörige der Heimbewohner, die sowohl Positives als auch Negatives berichten.

Personal trifft keine Schuld
Einhelliger Tenor: Nicht das Personal trifft die Schuld, sondern gravierende Mängel im System.

Restlose Aufklärung notwendig
Das brisante Thema ist in der Landespolitik angelangt. Die ÖVP erhofft sich durch eine schriftliche Anfrage an SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer restlose Aufklärung. Dabei hinterfragt ÖVP-Sozialsprecher Wolfgang Hattmannsdorfer auch das Zusammenspiel zwischen Gerstorfer und dem roten Bürgermeister Erich Wahl.

Unschlüssige Schilderungen
Nicht schlüssig ist für ihn, dass Gerstorfer behauptet, am 19. März den alarmierenden Brief der Volksanwaltschaft erhalten zu haben. Am 20. März hat ein Sachverständiger der Heimaufsicht das Pflegeheim begutachtet, der Ortschef hat aber am 21. März behauptet, von dem Brief nichts gewusst zu haben und hat die Echtheit des Briefes in Zweifel gezogen hat. 

Fragwürdige Krisenkommunikation
„Warum ist der Bürgermeister über den Brief nicht informiert worden? Warum hat die Krisenkommunikation vor Ort nicht funktioniert?“, fragt sich Hattmannsdorfer. Er will auch wissen, wie der Bürgermeister seiner Aufgabe bezüglich der Anregungen im Prüfbericht nachgekommen ist und wann die Heimaufsicht das letzte Mal eine Überprüfung durchgeführt hat.

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