„Dirty Campaigning“

Causa Babel: Shoppingcity Seiersberg wehrt sich

Steiermark
28.03.2019 07:00

Eine Schmutzkübel-Kampagne im Internet gegen die Shoppingcity Seiersberg hat zuletzt für Wirbel gesorgt - nicht nur deswegen, weil offenbar eine Beraterin des Grazer Bürgermeisters involviert war. Jetzt melden sich erstmals die Betreiber des Einkaufszentrums am Stadtrand in der Causa zu Wort. Sie fordern Aufklärung.

Seit Jahren wird wegen der Shoppingcity Seiersberg gestritten. Der Stadt Graz ist es natürlich nicht recht, dass vor ihren Toren eine „Einkaufsstadt“ hingestellt wurde. Und auch der Konkurrenz wäre es lieber, es gäbe sie nicht. Es geht aber nicht nur um Befindlichkeiten, hinter den Kulissen tobt ein erbitterter Rechtsstreit.

Die Shoppingcity besteht eigentlich aus fünf Einkaufszentren, die mit eingehausten Gängen verbunden sind. Ob das legal ist, ist strittig. Faktum ist: Anders wäre es gar nicht möglich gewesen, dass die Shoppingcity so groß wird, wie sie heute ist.

Beide Seiten schenken einander nichts. Mit einer Whistleblowerseite wurde in den letzten Monaten gegen die Shoppingcity Stimmung gemacht. Angeblich (sie selbst bestreitet das) steckt Claudia Babel dahinter. Und die ist pikanterweise Beraterin des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl (ÖVP).

Oder besser gesagt, war: Denn als die Vorwürfe publik wurden, zog der Seiersberg-Kritiker Nagl die Notbremse. Babel wurde gefeuert, Nagl distanzierte sich von solchen Praktiken. Ein Grazer IT-Unternehmer soll in die Causa verwickelt sein, gegen ihn wird ermittelt.

Betreiber des Einkaufszentrums fordern Aufklärung
Die Shoppingcity hat rechtliche Schritte angekündigt, wollte ansonsten zunächst aber lieber nichts dazu sagen - bis jetzt. „Natürlich wollen wir wissen, wer dieses Dirty Campaigning finanziert“, wird Geschäftsführer Christian Guzy von der Betreiberfirma HMI in einer schriftlichen Stellungnahme zitiert. Er fordert, dass die Sache voll und ganz aufklärt wird.

Geklärt werden muss auch die rechtliche Situation der Shoppingcity. Eine Einzelstandortverordnung kam nicht zustande. Dem Vernehmen nach soll das Problem im Zuge der geplanten Novellierungen des Raumordnungsgesetzes und des Baugesetzes aus der Welt geschafft werden.

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