„Prächtige Reliefs“

Römische Grabsteine mitten in St. Pölten gefunden

Wissenschaft
27.03.2019 16:32

Im Zentrum von St. Pölten sind bei archäologischen Grabungen erstmals römische Grabsteine in situ (an ihrer ursprünglichen Stelle; Anm.) entdeckt worden. Die Inschriften der zwei knapp 500 Kilo schweren Fragmente werden derzeit von der Universität Wien gesichtet und von Experten untersucht.

„Besonders prächtig sind die Reliefs auf dem Grabstein des VINDILLIVS (Bild unten). Über dem Textfeld, welches von zwei spiralförmig kannelierten Säulen gerahmt wird, sind zwei Vögel dargestellt, die eine Girlande tragen“, hieß es in einer Aussendung des St. Pöltener Rathauses.

Das zweite Fragment bildete den unteren Teil eines weiteren Grabdenkmals, hier werde die dreizeilige Inschrift ebenfalls von Säulen gerahmt. Die genannten Personen gehörten zur provinzialrömischen Bevölkerung und waren nicht im Besitz des römischen Bürgerrechts. Allerdings verfügten sie offensichtlich über ausreichend finanzielle Mittel, sich qualitativ hochwertige Grabsteine leisten zu können.

Auf dem Areal des Karmeliterhofes laufen vor dem Baustart für ein Wohnprojekt seit August 2017 Grabungen. Die Fragmente wurden bereits am 5. März bei der Befundung einer spätantiken Grabenverfüllung von einem Team der Firma Ardig entdeckt.

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