„Nero“ und „Max“

Diese mächtigen Rösser arbeiten in Wiens Wäldern

Wien
27.03.2019 15:55

Wenn sich diese beiden ins Zeug legen, dann bewegen sie sogar die dicksten Baumstämme: „Nero“ und „Max“ sind seit einigen Tagen  im Maurer Wald in Liesing unterwegs - und zwar im Auftrag der Stadt Wien. Mit dabei ihr zweibeiniger Gefährte Hannes aus Kärnten. Sie sind am „Holzrücken“: Ihr Job ist, den Wald gesund zu halten und gefällte Bäume zu entfernen, vom Dickicht auf die Forststraße zu ziehen. Dabei sind die beiden Noriker wesentlich umweltfreundlicher als ein Traktor - besonders der Waldboden wird durch ihre Hufe weniger stark belastet.

Auch wenn der Traktor mehr Nutzlast schafft und pro Tag wahrscheinlich auf mehr Kilometer kommt - umweltfreundlicher sind die „zwei PS“ unterwegs: Um den Wald des 21. Jahrhunderts gesund, licht und möglichst unberührt zu halten, setzt die Stadt auf ihre Holzrücker-Pferde, die vor Frühlingsbeginn im Wald unterwegs sind. Denn der Boden ist für das Baumwachstum die wichtigste Produktionsquelle. Er muss deshalb so schonend wie möglich behandelt werden. Und die Hufen der Pferde sind für den Boden weitaus weniger belastend als tonnenschwere, große Traktoren, die den weichen Waldgrund unter ihren Rädern zusammendrücken.

Früher hat die Stadt Wien eigene Pferde gehalten. Das war aber wirtschaftlich nicht mehr tragbar, weil die Pferde rund um die Uhr, Tag für Tag, betreut werden müssen und dafür die personellen Ressourcen nicht ausreichten. Deshalb engagiert die Stadt nun Fremdfirmen, die sich auf das Holzrücken spezialisiert haben und unter anderem im Maurer Wald, im Lainzer Tiergarten und im Schwarzenbergpark arbeiten.

„Max“ und „Nero“ lieben ihren Job
„Max“ und „Nero“ genießen sichtlich das Herumstapfen im Wald. „Für die Pferde ist das überhaupt nicht belastend“, erklärt Holzrücker Hannes. „Ganz im Gegenteil. Wenn sie nicht genug Bewegung bekommen und nicht angestrengt werden, werden sie unrund“. Nach einem erfolgreichen Holzrücker-Tag freuen sich die Pferde auf ihr wohlverdientes Mahl. Sechs Kilo Heu verdrückt jeder einzelne pro Tag, damit er auch am nächsten Tag wohlgenährt und stark die nächsten Bäume aus dem Wald ziehen kann. Ende März verabschieden sich Hannes, „Max“ und „Nero“ wieder aus dem Maurer Wald zurück in ihre Heimat nach Kärnten.

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