Alle fünf Minuten ein Zug – vor dieser Horrorvorstellung zittern die Bewohner und Tourismusbetriebe der See-Gemeinden, führt die Bahntrasse doch mitten durch die Ortschaften. "Es gibt von uns Bemühungen auf europäischer Ebene, das seinerzeit geplante Tunnel-Projekt zu verwirklichen", erklärt Dörfler.
Das einst von der Hypo betriebene Vorhaben sah eine Tunnel-Kette zwischen Klagenfurt und Velden vor. Die ÖBB drehten die Pläne aus finanziellen Gründen ab. Das will Dörfler jedoch nicht hinnehmen und nun auf EU-Ebene neu verhandeln: "Wir warten nicht, bis 2020 die Koralmbahn in Betrieb und dann der Verkehr da ist."
"Villach wird Knotenpunkt"
Unterstützung erhält Kärnten aus Italien. "Dort setzt man wegen des Ausbaus der Adria-Häfen auf die Adriatic-Baltic-Achse mit dem Semmering- und dem Koralmtunnel als Herzstücke", so Dörfler. "Villach wird Knotenpunkt zwischen der Koralmbahn und dem Balkan-Korridor von Deutschland nach Thessaloniki. Deswegen wird in Fürnitz auch ein großes Logistikzentrum gebaut."
Um der EU die Pläne schmackhaft zu machen, startet im April ein Informationsprojekt namens "Betroc": Dörfler: "Wir wollen Argumente sammeln und Unterlagen über das Entwicklungspotential entlang der Strecke liefern."
So werden neben Fürnitz der Güterbahnhof Kühnsdorf und der Lavanttalbahnhof errichtet. Zur Auftaktveranstaltung hat sich der italienische Außenminister angesagt.
"Kärntner Krone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.