Wie entstehen Preise? Woher kommen die vielen Verkaufsartikel? Woher kommt das Geld und wer bestimmt dessen Wert? Diese und viele andere Fragen gehen etlichen Kindern um die 10 Jahre durch den Kopf. Sie beobachten den Alltag mit Argusaugen, bekommen meist selbst ein wenig Taschengeld und sind treue Einkaufspartner, stets an den Rockzipfeln der Eltern.
Die Tiroler Wirtschaftskammer kennt das Interesse und die Neugier der Kinder und rief deshalb im vergangenen Jahr "Kiwi" ins Leben. Übersetzt: Kinder entdecken die Wirtschaft.
Per Zufallsgenerator wurden 70 Schulkinder ausgewählt. In Vorbereitungsstunden erklärten Kammermitarbeiter und Lehrer, wie man ein kleines Unternehmen gründet. "Die Kinder meldeten ein Gewerbe an, unterzeichneten Mietverträge und beschafften sich ihre Waren auf eigene Faust", so die Organisatoren Ursula Gidl und Stefan Elmer. Auch Margen und Werbung wurden von den kleinen Unternehmern selbst bestimmt.
Und da waren die Kids sehr kreativ: Während drei 10-Jährige am Stand den Verkauf der Waren übernahmen, lockte ein Schüler die Kunden mit Gratis-Bonbons an. Eine Masche, die bestens funktionierte.
Da legte die kaufwillige Meute, bestehend aus Eltern und Verwandtschaft, gerne 15 Euro für eine Tube Duschgel oder 33 € für eine Frisbee-Scheibe hin – natürlich nur Spielgeld. Nach vier Stunden "Marktgeschrei" wurde jedem Teilnehmer eine Medaille umgehängt. "Das war ein super Tag", jubelten die Kinder. Was sie einmal werden wollen, wissen die meisten aber noch nicht.
von Matthias Holzmann, Tiroler Krone
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