"Eindeutige" Spuren

Bluttat in Grazer Bordell: 29-jähriger Rumäne überführt

Steiermark
27.05.2010 10:29
In Graz sitzt ein 29-jähriger Rumäne in Haft, der laut aktuellen DNA-Analysen für die Bluttat an einer 49-jährigen Wäschefrau in einem Bordell (Bild) in der Landeshauptstadt verantwortlich sein soll. Das Opfer hatte im August 2009 einen Einbrecher in dem Etablissement überrascht - und war später lebensgefährlich verletzt gefunden worden.

Die 49-jährige Grazerin wollte damals Wäsche von der "Eros Bar" am Lendplatz zur Reinigung abholen. Als sie das Lokal betrat, stand plötzlich der Einbrecher vor ihr, der sie daraufhin mit Faustschlägen niederstreckte. Die Frau wurde wenig später von einem Zeugen entdeckt, der sofort die Einsatzkräfte verständigte.

Nach einer internationalen Fahndung konnte bereits im März 2010 der 29-jährige Rumäne über ein Handy, das in dem Bordell gefunden worden war, in Slowenien ausgeforscht und festgenommen werden. Der Verdächtige kam wegen angeblicher epileptischer Anfälle ins Krankenhaus und konnte daher vorerst nicht ausgeliefert werden.

Verdächtiger leugnet trotz "eindeutiger" Spuren
Nun gelang den Ermittlern der Durchbruch: Der Rumäne, der mittlerweile in Graz einsitzt, konnte aufgrund von DNA-Spuren am Tatort laut Polizei "eindeutig als Verdächtiger identifiziert werden". Trotz weiterer Indizien - unter anderem den Bildern aus der Überwachungskamera - streitet der Verdächtige allerdings alles ab. Der Mann dürfte auch einen Komplizen gehabt haben, der als Aufpasser beim Einbruch fungierte und den Verdächtigen noch per SMS vom Eintreffen des späteren Opfers gewarnt haben soll. Dieser Mann ist flüchtig.

Verwechslung bei erster Verhaftung
Schon kurz nach der Tat war ein anderer Rumäne unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden. Es stellte sich aber bald heraus, dass der 27-Jährige für die Nacht ein Alibi hatte. Sein Anwalt kritisierte damals das Vorgehen der Ermittler scharf und kündigte an, auf Haftentschädigung zu klagen. Die Polizei berief sich auf die passende Personenbeschreibung sowie die Aussage einer Prostituierten. Man bedauere den Irrtum.

380 Euro Beute und Loch in der Wand
Der Einbrecher hatte in den frühen Morgenstunden des 14. August 2009 vom Nachbargrundstück aus - dort stand einst ein Haus, das abgerissen wurde - ein Loch in die Ziegelmauer des Gebäudes gestemmt, durch das er dann nach der Sperrstunde in die Bar gelangte. Danach hielt sich der mit einem Kapuzensweater bekleidete Täter zwei Stunden lang am Tatort auf - aus welchem Grund, ist bis dato unklar. Dann traf er auf die Zeugin, schlug sie nieder und flüchtete mit 380 Euro Beute.

Die 49-jährige Grazerin brach damals blutüberströmt am Tatort zusammen. Sie erlitt schwerste Kopfverletzungen und wird vermutlich bleibende Schäden davontragen.

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