Gummigranulat muss weg

Kunstrasenplätze sollen umweltfreundlich werden

Tirol
27.03.2019 08:00

Der Bau von Kunstrasenplätzen mit Gummigranulat wird nach Beschluss der Landesregierung künftig nicht mehr gefördert. Im Gegenzug erhöht sich seitens des Landes der Zuschuss für Kunstrasenplätze, bei denen auf Gummigranulat verzichtet wird: Insgesamt 500.000 Euro werden dafür veranschlagt.

„Durch die Schneeschmelze und die ständige Aufbereitung und Reinigung der Kunstrasenplätze gelangt das Gummigranulat häufig in Böden und Gewässer, was wiederum eine große Belastung für Natur und Umwelt darstellt. Kunstrasenplätze mit verfülltem Granulat sind für uns daher nicht mehr förderwürdig“, erklärte LH Günther Platter (ÖVP) nach der Regierungssitzung am Dienstag.

47 Spielstätte mit Kunstrasen
Derzeit sind in Tirol 47 Spielstätte mit einem Kunstrasen ausgestattet. „Kunstrasenplätze sind bei uns wesentlich, um beispielsweise Fußball überhaupt in dem Ausmaß ausüben zu können“, betonte Platter, dass man in Zukunft nur „saubere Kunstrasenplätze“ fördern will.

Teurer Verzicht
Die Landesregierung hat im Gegenzug nämlich beschlossen, die Förderung für umweltfreundliche Kunstrasenplätze ohne Gummigranulat von bisher 15 auf 25 Prozent zu erhöhen. „Wir wissen schließlich, dass es beim Verzicht auf das umweltschädliche Granulat teuer wird“, ergänzte Sportlandesrat Josef Geisler (ÖVP).

Dieser grüne Anstrich freute natürlich auch LHStv. Ingrid Felipe (Grüne): „Mit dem neuen Fördersystem können wir jetzt auf ökologische Alternativen setzen.“ Wichtig sei es diesbezüglich, „absolut passende Substitute“ zu finden. Kork und Kokosnussschalen wurden ins Spiel gebracht.

Rund 1,7 Millionen Euro für die Sportförderung
Ebenfalls beschlossen wurden am Dienstag mehrere Ausschüttungen aus dem Sportförderungsfonds für das Jahr 2019. Insgesamt stellt das Land 1,66 Millionen Euro zur Verfügung: 485.000 Euro für Fachverbände, über 387.000 Euro für Mannschafts- und Teamsportarten sowie 790.000 Euro für die Kader- und Leistungszentren.

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