„Ich sperre zu“

Anzeigen: Erste Wirtin gibt wegen Rauchverbot auf

Wien
26.03.2019 15:00

Die neue Marktordnung fordert ihr erstes „Opfer“: Ildiko Körmendy, Wirtin auf dem Meiselmarkt im 15. Wiener Bezirk, gibt nach 24 Jahren auf. Wegen Verstößen gegen das Rauchverbot hat sie fünf Strafanzeigen und 550 Euro Bußgeld ausgefasst. „Das kann ich mir nicht leisten. Ich sperre zu und gebe mein Lokal zurück.“

1000 Euro Miete, dazu fast keine Gäste mehr, seit das strikte Rauchverbot auf Märkten gilt. Ein Schanigarten ist in der überdachten Halle ebenfalls nicht gestattet. „Es ist eine Katastrophe. Ich mache keine 150 Euro Umsatz am Tag. Davon kann keiner leben“, meint Körmendy.

„Marktordnung treibt Gastronomen in Ruin“
Den weiteren sechs Wirten hier ergeht es ähnlich, sagt Wiens Gastro-Chef Peter Dobcak. „Die Marktordnung treibt die Gastronomen in den Ruin“, so Dobcak. Er fordert eine Ausnahmeregel „zumindest bis das Höchstgericht über das Rauchverbot entschieden hat“.

Andere Marktstandler kritisieren die verordneten „Zwangsöffnungszeiten“ und „stark verteuerten“ Gastgarten-Gebühren. Nach mehreren Vergehen hagelt es nicht nur Geldstrafen, auch die Konzession kann weg sein. Bei fünf Standlern hat die Stadt bereits hart durchgegriffen und ihnen die Zulassung entzogen.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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