Trophäen "geraubt"?

Oberländer leugnet Abschuss von Wild – von Jäger belastet

Tirol
09.03.2010 09:15
Wegen Wilderei steht seit Montag ein junger Oberländer in Innsbruck vor Gericht. Im Jagdgebiet Haiming/Stams waren bis 2009 etliche Fälle von Wilderei passiert, die der Staatsanwalt dem 27-Jährigen anlastet. Mehrere Hirsche waren von einem Unbekannten abgeknallt und die Trophäen "geraubt" worden.

Elf Hirsche im Gesamtwert von 46.500 Euro wurden im Revier von Haiming gewildert. Zudem hatte 2008 ein Unbekannter einen Steinbock im Wert von 10.000 Euro aus dem Wildgehege in Ischgl hinausgetrieben und abgeknallt.

Bei dem 27-jährigen Oberländer, Sohn eines Jägers, der zwar die Jagdprüfung hat, selbst aber kein Jäger ist, hatte die Polizei nach umfangreichen Ermittlungen Trophäen von Hirschen und einem Steinbock gefunden. Der Mann wurde wegen Wilderei, Sachbeschädigung und Diebstahl angezeigt. Am Montag stand er am Innsbrucker Landesgericht vor Richter Michael Pilgram.

"Ich bekenne mich zu keinem einzigen Punkt schuldig, Herr Richter. Ich werde angeschwärzt. Alle Trophäen, die bei mir gefunden wurden, sind Sammelstücke." Er wurde allerdings von einem Berufsjäger belastet. Dieser erkannte in den bei ihm gefundenen Hirsch-Trophäen sehr wohl jene Tiere, die aus seinem Jagdrevier stammen.

Das soll nun durch ein Gutachten belegt werden. Die Jäger besitzen Stücke vom abgeworfenen Geweih der später erlegten Hirsche. Der Prozess wurde vertagt.

von Hans Licha, Tiroler Krone

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