Millionen-Abzocke

Kenner der Szene warnt vor der Glücksspiel-Mafia

Oberösterreich
26.03.2019 13:00
„Bitte schreibt ja nicht meinen Namen!“ Aus Angst vor der Rache der Glücksspiel-Mafia bat ein Kenner der Szene die „Krone“ um absolute Anonymität. Jene Leute, die mit illegalen Automaten Millionen-Gewinne erzielen, seien eben zu allem bereit. Deshalb muss ihnen das Handwerk so rasch wie möglich gelegt werden. Wie? „Indem man permanent lästig ist“, verrät der Insider.

„Es ist sehr besorgniserregend, wenn die Bundesregierung erst für irgendwann in diesem Jahr ein strengeres Glücksspielgesetz verspricht“, schüttelt ein Kenner der Szene den Kopf. Das Geschäft mit den illegalen Spielautomaten boomt. Rund 1000 Geräte sind bereits in Oberösterreich ohne Genehmigung in diversen Lokalen aufgestellt worden. Sämtliche Gewinne fließen vorbei am Finanzamt in die Hände der Glückspiel-Mafia. Die Rede ist von jährlich rund 110 Millionen Euro – nur in Oberösterreich.

Rauchverbot kontrollieren
Laut dem oberösterreichischen Insider könnte den Abzockern schon jetzt das Leben schwer gemacht werden: „70 Prozent der Glücksspieler rauchen. Es würde reichen, das Rauchverbot in den Lokalen konsequent zu kontrollieren!“

Kameras beim Eingang sind fragwürdig
Ebenso versteht er nicht, warum die Glücksspiel-Lokale ohne große Probleme an den Eingängen Kameras anbringen und so ungebetene Kontrollen verhindern können: „Aus Datenschutzgründen ist das sicher nicht erlaubt, im weiten Umfeld Personen zu filmen.“

Arbeitszeit wird nicht eingehalten
Eingänge zu blockieren und Kunden einzusperren, sei aus Brandschutz-Fragen ohnehin bedenklich. Er empfiehlt schärfere Kontrollen der Arbeitszeit. „Oft sitzen Mitarbeiter von 8 Uhr bis spät am Abend im Lokal. Da reicht es, wenn die Prüfer in der Früh und am Abend kommen, um zu sehen, dass etwas nicht passt!“

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