Gauner forderten Geld:

Freche „Spendensammler“ spielten Landesbedienstete

Oberösterreich
26.03.2019 06:00

Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) schlägt Alarm: im Linzer Raum sind derzeit falsche Spendensammler unterwegs. Die Gauner geben sich als Mitarbeiter der Landesregierung aus und behaupten, Geld für beeinträchtigte Kinder zu sammeln. Eine Linzer Seniorin schmiss ein Betrüger-Trio raus, als es sich nicht ausweisen konnte. Bei der Polizei sind aber keine Fälle bekannt.

Der Vorfall ereignete sich am Montagvormittag: Drei Gauner gaben sich bei einer Seniorin in einem Wohnblock in der „Grünen Mitte“ in Linz als Spendensammler und Mitarbeiter der Landesregierung aus. Sie würden Geld für beeinträchtige Kinder sammeln. Die betagte Linzerin wurde erst stutzig, als die Betrüger im Gespräch mit ihr plötzlich die Kontonummer wissen wollten. Sie bestand dann darauf, sich die Ausweise zeigen zu lassen. Daraufhin gaben die Gauner Fersengeld.

Nach Kontodaten gefragt
„Bei genehmigten Haus- und Straßensammlungen werden niemals Kontodaten für eine Spende verlangt, vielmehr müssen die Spenden mittels verplombten Sammelbüchsen gesammelt werden. Spendenwillige Bürger sollten sich im Gespräch davon überzeugen, dass die Spendensammler eine vom Land Oberösterreich erteilte Bewilligung erhalten haben. Diese müssen die Spendensammler immer mitführen und auf Verlangen auch vorzeigen“, erklärt Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek die Lage.

Kriminalpolizei kennt keine weiteren Fälle
Bei der Landespolizeidirektion reagiert man einigermaßen überrascht auf den Kriminalfall, der vom Büro des FP-Politikers öffentlich gemacht worden ist.
Gerald Sakoparnig, Leiter der Betrugsabteilung beim Landeskriminalamts OÖ auf „Krone“-Anfrage: „Bis zu uns ist bisher keine einzige derartige Anzeige durchgedrungen. Was wir mit Sicherheit sagen können, ist, dass es derzeit keine Welle von solchen Gaunereien gibt, wie sie ja leider immer wieder einmal vorkommen. Der Versuch in Linz dürfte eine Einzeltat gewesen sein - vielleicht war das wirklich auch erst der Anfang einer Welle.“

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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