Kampf um die Enns

Kraftwerkspläne in Schladming noch nicht vom Tisch

Steiermark
08.03.2010 17:51
Gesprächsthema Nummer eins in Schladming ist zur Zeit nicht die Ski-WM 2013 – es ist die Enns! Sieben Staustufen sollen zwecks Strom-Produktion zwischen Mandling und Pruggern errichtet werden, glaubt man zu wissen. Mit Bürgermeister Jürgen Winter an der Spitze hat sich eine entschlossene "Kampftruppe" vereint.

Seit nunmehr drei Jahren beschäftigt die "Envesta", die Energie- und Dienstleistungs GmbH des Benediktinerstifts Admont, eine Reihe von Fachleuten, um den Bau von Kraftwerken in der Enns auszuloten. "Der Fluss ist ein Juwel für uns alle", sagt der Schladminger ÖVP-Bürgermeister. "Er darf zur Zeit noch barrierefrei von der Quelle bis Gstatterboden fließen. Das sind 134 pure Flusskilometer." Das sei in ganz Europa einzigartig! Die geplanten Staustufen würden sehr viel zerstören.

"Wir wollen keinen Konflikt."
Als Beispiele nennen Gegner des Kraftwerks die bereits durchgeführten Renaturalisierungsmaßnahmen und den Hochwasserschutz. "Ein sechs Meter hoher Damm, und einen solchen plant man, würde alles zunichte machen", wettern die E-Werksgegner, die im Gemeinderat einen Beschluss gegen die Kraftwerkserrichtung durchgesetzt haben.

"Envesta"-Sprecher Wolfgang Missethon setzt alles daran, um die Wogen zu glätten: "Es stimmt, wir haben viel Zeit und Geld investiert, um das Projekt Ennskraftwerke zu studieren. Wir wollen in die Region investieren, aber nur, wenn es konfliktfrei möglich ist. Will man es nicht, dann ziehen wir uns natürlich zurück!"
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