Hubschrauber-Rettung

Viking Sky: Helmkamera zeigt die ganze Dramatik

Ausland
25.03.2019 08:27

Wegen eines Motorschadens ist am Samstag das Kreuzfahrtschiff Viking Sky vor Norwegens Westküste in Seenot geraten. Bei starkem Wind und bis zu acht Meter hohen Wellen trieb das Schiff in einem gefährlichen Seegebiet auf die Küste zu. 460 der mehr als 900 Passagiere wurden in einer dramatischen und stundenlangen Rettungsaktion mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht. Die norwegischen Rettungskräfte veröffentlichten nun ein Video von der Teilevakuierung der Viking Sky - für viele Passagiere war der Flug „entsetzlich“.

Die mit einer Helmkamera gemachten Aufnahmen zeigen, wie die Passagiere bei heftigem Sturm einzeln von Bord des Schiffes geholt wurden. Bis Sonntagvormittag waren mehrere Hubschrauberbesatzungen nonstop im Einsatz gewesen. 17 der Geretteten wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Aufnahmen aus dem Inneren des Kreuzfahrtschiffes (siehe unten), die von Passagieren gemacht wurden, zeigten die Dramatik an Bord. Tische und Sessel rutschten durch die Gegend, Deckenplatten fielen auf Passagiere. Das Schiff schaukelte bedrohlich auf und ab.

„Wie auf der Titanic“
„Ich habe noch nie etwas so Beängstigendes erlebt“, berichtete die Passagierin Janet Jacob nach ihrer Rettung. „Ich habe für die Sicherheit aller Menschen an Bord gebetet.“ Auch der Flug mit dem Hubschrauber sei „entsetzlich“ gewesen: „Der Wind war wie ein Tornado.“ Der Passagier Rodney Horgan sagte, die Situation habe ihn an die Titanic erinnert: „Das beste Wort dafür ist, glaube ich, surreal.“

Als am Sonntag dann wieder drei der vier Motoren der Viking Sky funktionierten und das Schiff wieder mit eigener Kraft fahren konnte, wurde die Evakuierungsaktion gestoppt. Mithilfe von Schleppern erreichte das Kreuzfahrtschiff mit Hunderten Menschen an Bord mehr als 24 Stunden nach dem Absetzen des Notrufs schließlich am Sonntagnachmittag den Hafen der Kleinstadt Molde.

Vor der Kulisse schneebehangener Berge legte die Viking Sky an einem Pier der Stadt südwestlich von Trondheim an. Die rund 900 verbliebenen Menschen, die über Nacht auf dem Schiff ausgeharrt hatten, blieben zunächst an Bord des Schiffes. Manche von ihnen winkten von Deck oder vom Balkon ihrer Kabinen.

Keine Österreicher an Bord
Die Passagiere des Schiffes - überwiegend Briten und Amerikaner - waren auf einer zwölftägigen Kreuzfahrt entlang der norwegischen Westküste unterwegs gewesen. Wie die Reederei mitteilte, wurde die nächste Reise der Viking Sky entlang Skandinaviens Küste und durch den Nord-Ostsee-Kanal abgesagt. Österreicher dürften keine an Bord gewesen sein.

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