Schule geschlossen:

Feldkirchen an der Donau will das Schloss „erben“

Oberösterreich
25.03.2019 10:00

Die Schließung der Landwirtschaftlichen Fachschule im Schloss Bergheim kam für die Gemeinde Feldkirchen zwar überraschend, aber Bürgermeister Franz Allerstorfer möchte aus der Not eine Tugend machen und das Schloss samt 14 Hektar Grund gerne aus Landes- in Gemeindebesitz überführen. Für die Finanzierung braucht es aber Partner beziehungsweise die Kooperation des Landes.

„Die Gemeinde wurde in den zweijährigen Entschlussprozess, ob die Schule gesperrt wird, nicht einbezogen. Wir erfuhren erst nach dem Lehrpersonal von der Schließung“, ärgert sich der SP-Bürgermeister über die Vorgangsweise des Landes. Und fürchtet, dass die restlichen 14 Hektar des ehemals mehr als 100 Hektar großen Besitzes, den die Baronin Zenaide Hirsch auf Gereuth nach ihrem Tod 1909 dem Land vermacht hatte, ebenfalls verkauft werden könnten. Wie der Großteil, der im Jahr 2000 an „Schotterbaron“ Hans Arthofer ging, der hier die Bagger nach dem wertvollen Donau-Kies graben lässt. Es wird über einen geheimen Vorvertrag gemunkelt.

Bildungs- und Kulturzentrum geplant
„Es wurde einst zugesichert, dass das Schloss immer eine Schule bleiben wird, wie die Erblasserin testamentarisch verfügt hat“, sagt Allerstorfer. Er kann sich vorstellen, das Schloss in ein gemeindeeigenes Bildungs- und Kulturzentrum zu verwandeln. Platzbedarf gibt’s für Schule, Krabbelstube und Kindergarten: „Der Bauhof und das Abfallsammelzentrum sind bereits hier untergebracht, wir bezahlen dem Land dafür monatlich 3500 Euro.“

Art „Vorverkaufsrecht“
VP-Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, der für den Schulstandort zuständig ist, hat vorab angekündigt, dass – falls das Land keinen Bedarf hat – die Gemeinde, wenn sie ein finanzierbares Konzept für die Nachnutzung vorlegt, eine Art Vorkaufsrecht bekommt.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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