See-Drama zu Ende

Viking Sky angekommen: Passagiere dürfen aufatmen

Ausland
24.03.2019 17:17

Die Schreckensfahrt für die rund 1300 Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffs Viking Star ist zu Ende. Am Sonntagnachmittag ist das Schiff sicher im Hafen der Kleinstadt Molde im Westen des Landes angekommen. Einge der rund 900 verbliebenen Menschen, die über Nacht auf dem Schiff ausgeharrt hatten, winkten von Deck oder vom Balkon ihrer Kabinen.

Die Viking Sky war am Samstagnachmittag wegen Problemen mit dem Antrieb während eines Sturms in einem gefährlichen Abschnitt der zentralen Westküste Norwegens in Seenot geraten. Insgesamt waren nach Reedereiangaben 915 Passagiere und 458 Besatzungsmitglieder an Bord des 227 Meter langen Schiffes. Fast 500 Passagiere wurden bei einer dramatischen Evakuierungsaktion per Hubschrauber an Land gebracht.

Frachtschiff geriet ebenfalls in Seenot
Zwischenzeitlich drohte das Schiff in dem berüchtigten Küstengebiet Hustadvika auf Grund zu laufen. Dort ist es in der Vergangenheit schon häufiger zu Schiffsunfällen gekommen. Die Lage sei am Samstagabend kritisch gewesen, erklärte der südnorwegische Rettungsdienst. Auch ein Frachtschiff, das zur Hilfe eilen wollte, hatte Motorprobleme und bekam Schlagseite.

„Wie auf der Titanic“
Aufnahmen aus dem Inneren des Kreuzfahrtschiffs, die von Passagieren gemacht wurden, zeigten die Dramatik an Bord. Tische und Sessel rutschten durch die Gegend, Deckenplatten fielen auf Passagiere. Das Schiff schaukelte auf und ab. David Hernandez zeigte in einem kurzen Video, wie die Beine von Passagieren ein paar Decks darunter von Wasser umspült wurden (siehe Tweet unten).

„Ich habe noch nie etwas so Beängstigendes erlebt“, berichtete die Passagierin Janet Jacob nach ihrer Rettung. „Ich habe für die Sicherheit aller Menschen an Bord gebetet“, sagte sie im norwegischen Fernsehen. Auch der Flug mit dem Hubschrauber sei „entsetzlich“ gewesen: „Der Wind war wie ein Tornado.“ Der Passagier Rodney Horgan sagte, die Situation habe ihn an die „Titanic“ erinnert. „Das beste Wort dafür ist, glaube ich, surreal.“

Keine Österreicher an Bord
Die Passagiere des Schiffes waren auf einer zwölftägigen Kreuzfahrt entlang der norwegischen Westküste unterwegs. Unter ihnen waren überwiegend Briten und US-Amerikaner, aber auch zwei ältere Frauen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Österreicher dürften keine an Bord gewesen sein. Die nächste Reise des Schiffs entlang Skandinaviens Küste und durch den Nord-Ostsee-Kanal wurde abgesagt.

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