Laut wie Schüsse

Disneyland Paris: Falscher Alarm sorgt für Panik

Verdächtige Geräusche haben im Freizeitpark Disneyland Paris für Panik unter den Besuchern gesorgt. Die lauten, explosionsartigen Geräusche seien von einem defekten Förderband ausgelöst worden, wurden aber als Schüsse interpretiert. Einige Menschen wurden leicht verletzt.

Der Vorfall spielte sich in der Geschäftszone Disney Village ab, wie der Nachrichtensender BFMTV berichtete. So habe ein Förderband (oder eine Rolltreppe) einen lauten Knall verursacht, der die Menschen in Panik versetzt habe. 

Twitter-User „kemalesmio“ filmte die verängstige Menschenmenge, die sich eilig zerstreute.

(Bild: twitter.com/kemalesmio)

(Bild: twitter.com/kemalesmio)

Besucher durften die Läden der Geschäftszone zeitweilig nicht verlassen, da Sicherheitskräfte die Lage überprüften. Am späten Samstagabend stellt sich dann heraus, dass es sich um einen einen falschen Alarm gehandelt hatte. Auch der Polizeieinsatz auf dem Gelände wurde beendet. Diverse Institutionen wie das französische Innenministerium baten die Twittergemeinde außerdem, keine Fehlinformationen zu verbreiten und nur auf die Auskünfte verlässlicher Quellen zu vertrauen.

Der Park wurde am Sonntag bereits wieder geöffnet, doch ließen die Besucher vorerst auf sich warten.

Zu groß ist wohl die Angst, ist Frankreich doch nach einer beispiellosen islamistischen Terrorwelle stets in Alarmbereitschaft. Erst vor gut drei Monaten hatte ein Straßburger in seiner Heimatstadt das Feuer eröffnet, fünf Menschen wurden letztlich in den Tod gerissen. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt für sich.

Disneyland Paris zählte nach Angaben aus dem vergangenen Jahr seit der Eröffnung 1992 mehr als 320 Millionen Besucher. Nach eigenen früheren Angaben verbucht die Attraktion gut sechs Prozent der französischen Tourismuseinnahmen und beschäftigt 16.000 Mitarbeiter.