Lukrative Abkommen

OMV will in den Emiraten die Wüste „säubern“

Österreich
23.03.2019 18:15

Bundeskanzler Sebastian Kurz spricht von einer „visionären“ Entscheidung, die nicht nur wirtschaftliches Potenzial habe, sondern „auch noch nachhaltig und gut für die Umwelt ist“. OMV-Chef Rainer Seele gibt den Dank zurück und bezeichnet den Regierungschef, mit dem er gemeinsam auf Staatsbesuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten weilt, als „Türöffner“. Der Grund für so viele verstreute Rosen: zwei zwischen dem österreichischen Mineralölkonzern und der Abu Dhabi National Oil Company unterzeichnete Absichtserklärungen zu gemeinsamen Projekten. Neben einer intensiveren Kooperation im Bereich der petrochemischen Industrie geht es um das von der OMV patentierte Verfahren, Altkunststoffe wieder in Rohöl zurückzuverwandeln und damit Plastikmüll zu beseitigen.

Die Realisierbarkeit des sogenannte ReOil-Verfahrens soll nun in den Vereinigten Arabischen Emiraten evaluiert werden. ADNOC-Chef Ahmed Al Jaber sieht in den Vereinbarungen einen „Meilenstein“: Dadurch werde die langjährige Partnerschaft mit der OMV entlang der gesamten Öl- und Gas-Wertschöpfungskette gestärkt. "Durch die globale Nachfrage nach petrochemischen Produkten sind wir in der Lage, höhere Erträge zu erwirtschaften und dadurch die Umsetzung unserer ‘Wachstumsstrategie 2030‘ zu beschleunigen.“

Seele: „Beitrag zur CO2-Reduktion“
OMV-Chef Seele betonte ebenfalls das Engagement für die strategische Partnerschaft mit ADNOC und die Bereitschaft, wertsteigerndes Know-how in diese Zusammenarbeit einzubringen. „Darüber hinaus folgen wir unserer Strategie, die Wertschöpfungskette auszubauen, das Petrochemie-Geschäft weiter zu stärken und mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft unseres ReOil-Verfahrens zur CO2-Reduktion beizutragen.“

Kanzler Kurz, der sich mit Kronprinz Mohammed Bin Zayed Al Nahyan verständigt hat, noch heuer ein bilaterales strategisches Partnerschaftsabkommen abzuschließen, bedankte sich bei Seele für den Einstieg der OMV „in einen sehr visionären und auch nachhaltigen Bereich“, der nicht nur wirtschaftliches Potenzial - und damit Beiträge zum Bundesbudget - bedeute, „sondern auch noch nachhaltig und gut für die Umwelt ist“.

„Let‘s clean the desert“
Seele gab den Dank zurück: „Ohne die Unterstützung der Bundesregierung, insbesondere des Bundeskanzlers hätten wir diesen Meilenstein in der Zusammenarbeit mit ADNOC nicht unterschrieben.“ Kurz habe als „Türöffner“ die politischen Beziehungen erst auf ein Niveau gebracht, das solche gemeinsamen Projekte ermögliche. Nun soll unter dem Motto „Let‘s clean the desert“ (Lasst uns die Wüste säubern) die neue OMV-Technologie zur Marktreife verholfen werden. „Das Interesse ist enorm“, erklärte Seele.

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