720.000-Euro-Grab

Niemand will die EU-Nacktscanner kaufen

Ausland
07.03.2010 21:41
Um 720.000 Euro wurden von der EU im Jahr 2005 sechs Körperscanner angekauft. Verwendet wurden sie freilich nie. Jahrelang verstaubten sie im Parlamentskeller in Brüssel. Jetzt sollen die Maschinen verkauft werden. Das Problem: Die mittlerweile völlig veralteten Geräte will niemand haben.

Lokalaugenschein im düsteren Keller des EU-Parlaments in Brüssel. Zwischen geparkten Autos, dem Altpapiercontainer und dem Postbüro stehen sie: die sechs niemals im Einsatz gewesenen sogenanten Nacktscanner. Angeschafft im Jahr 2005, sollten sie im Fall einer Terrorbedrohung zum Einsatz kommen.

Das Problem: Die gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlten. Und deshalb blieben sie eben immer – trotz 720.000 Euro Kosten – in den Kisten. Doch nicht nur die Anschaffung, auch der jetzt geplante Verkauf der umstrittenen Geräte dürfte nun zum Fiasko werden. Bei der Begutachtung verirrte sich nämlich nur ein halbes Dutzend Interessenten in die Katakomben. „Die Maschinen sind mittlerweile völlig veraltet“, so Martin Ehrenhauser, unabhängiger EU-Abgeordneter der Liste Martin, verärgert.

von Gregor Brandl, Kronen Zeitung

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