Handy versteckt

Schulbus-Brandanschlag: Italien feiert jungen Held

Ausland
21.03.2019 16:36

51 Kinder und zwei Erwachsene sind am Mittwoch in Italien nur knapp dem Tod entronnen, nachdem der Fahrer des Schulbusses aus Protest gegen die italienische Einwanderungspolitik das Fahrzeug angezündet hatte. Dass es bei dem Brandanschlag keine Toten gab, ist auch dem 13 Jahre alten, aus Ägypten stammenden Ramy zu verdanken. Er schaffte es, sein Handy vor dem Täter zu verstecken und anschließend die Polizei zu alarmieren. Dafür wird er nun als Held gefeiert. Vize-Premier Luigi Di Maio erklärte am Donnerstag, er wolle sich dafür einsetzen, dass der Bub nach jahrelangem Warten die italienische Staatsbürgerschaft erhält.

Der Vater Ramys sagte gegenüber Medien, dass sein Sohn 2005 in Italien geboren sei, die Familie aber noch immer auf die Dokumente für die Staatsbürgerschaft warte. Ramy „hat sein eigenes Leben riskiert, um das seiner Klassenkameraden zu retten“, erklärte Di Maio. Die Regierung sollte daher der Bitte des Vaters nachkommen.

Alle Kinder konnten sich retten
Ein Italiener mit senegalesischen Wurzeln hatte am Mittwoch bei Mailand seinen Schulbus mit 51 Kindern angezündet. Alle Kinder konnten sich retten, nachdem die Polizei die Fenster des Busses eingeschlagen hatte.

Brandanschlag wegen im Mittelmeer ertrunkener Migranten
Der Mann hatte angegeben, dass er den Tod afrikanischer Migranten im Mittelmeer nicht mehr ertragen könne. Italiens populistische Regierung fährt seit Amtsbeginn einen rigorosen Kurs gegen Bootsflüchtlinge und die illegale Einwanderung.

Video von Mittwoch: 51 Schüler in brennendem Bus

Täter wird Staatsbürgerschaft entzogen
Die Regierung will dem Täter die italienische Staatsbürgerschaft entziehen. Gegen ihn wurde auch wegen eines möglichen Terrormotivs ermittelt. Allerdings hatte er laut Mailänder Staatsanwaltschaft keinen Kontakt mit der IS-Dschihadistenmiliz oder anderen islamistischen Terrorgruppen.

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