US-Reise abgebrochen

Delegation aus Pakistan verweigert Körperscanner

Ausland
07.03.2010 13:24
Eine Delegation pakistanischer Parlamentarier hat am Washingtoner Flughafen die Sicherheitskontrolle mit den umstrittenen Körperscannern verweigert und aus Protest eine offizielle USA-Reise abgebrochen. Die Parlamentarier aus den unruhigen Stammesgebieten an der pakistanisch-afghanischen Grenze waren auf Einladung der US-Regierung in die Vereinigten Staaten gereist, um die Sicherheitslage in der Region zu diskutieren.

Der Abgeordnete Abbas Afridi sagte dem Sender Express News am Sonntag, die sechsköpfige Delegation habe die Heimreise angetreten, nachdem sie am Vortag vor dem Flug aus der amerikanischen Hauptstadt in eine andere US-Metropole mit einem sogenannten Nacktscanner durchleuchtet werden sollte. Das hätten die Abgeordneten abgelehnt, da ihnen das US-Außenministerium zuvor zugesichert habe, sich der Prozedur nicht unterziehen zu müssen.

Körperscanner sind an zahlreichen US-Flughäfen im Einsatz. Anders als Metalldetektoren finden sie nicht nur Waffen, sondern auch Sprengstoff. Elektromagnetische Wellen durchdringen dabei die Kleidung und durchleuchten den Fluggast bis auf die Haut.

In mehreren europäischen Ländern werden die Geräte derzeit getestet. Wegen des starken Eingriffs in die Persönlichkeitsrechte ist der Einsatz jedoch umstritten. Muslimische Theologen in Pakistan sehen in "Nacktscannern" einen Verstoß gegen religiöse Gebote.

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