Nach 4.329 Tagen konnte der seit 29. April 1998 auswärts gegen die Veilchen sieglose LASK im Horr-Stadion wieder gewinnen. Glücklich, aber nicht unverdient: Weil die Schwarz-Weißen drei Tage vorm Cup-Achtelfinale in Linz gegen die Austria bei einer Schneeballschlacht auf schwierigstem Terrain den besseren Kombinationsfußball zeigten.
Linzer mit Elan
Zu Beginn tanzten die Linzer mit den Veilchen sogar Wiener Walzer. Was so aussah: Prager auf Saurer, der legte direkt ab auf Metz – dessen Schuss bändigte Austria-Keeper Lindner mit einer Großtat (12.). Dann bediente Metz Saurer – und dessen Kracher ging ins Außennetz (14.). Echt stark – vor allem in Anbetracht des schwierigen Terrains.
Während Macho-Ersatz Cavlina eigentlich meist nur mit der Kälte kämpfte. Immer wieder wärmte sich der Kroate auf. Doch was aufs Tor kam, hatte er trotz fehlender Spielpraxis sicher: Zwei Linz-Schüsse (19., 27.) und eine gefährlich angeschnittene Suttner-Flanke (38.). Wobei sich die Austria in dieser Phase sicher eine optische Überlegenheit erspielt hatte – aber nie wirklich gefährlich wurde.
Was auch der LASK lange nicht war – aber nach vorne das bessere Spiel zeigte. Und das wurde belohnt – wenn auch mit dem Glück des Tüchtigen: Metz schießt Prager an, den Abpraller übernimmt Aufhauser volley – das 1:0 in Minute 59.
Jetzt kam die Austria, mehrten sich Szenen im Strafraum der Linzer – und wurden ihre Konter seltener. Haarig für Schwarz-Weiß vor allem zwei Situationen im Finish: Als Schumacher in der 84. Minute aus 13 Metern abzog – aber Cavlina mitten in die Arme schoss. Und dann knallte Junuzovic das Leder über die Latte (91.).
Rieder ohne Torriecher
Anders bei den Riedern. Wenn das Toreschießen nur nicht so schwer wäre! So hatte Ried die Riesenchance auf die Führung, dann zwei tolle Möglichkeiten zum Ausgleich – am Ende aber trotz guter Leistung zum dritten Mal im Frühjahr keinen Punkt! Denn Sturm bewies mehr Kaltschnäuzigkeit, gewann dank eines Lavric-Treffers mit 1:0.
Zugegeben, die Chance, nach sechs Spielen mit nur zwei Punkten ausgerechnet bei Sturm die Wende zu schaffen, war realistisch gesehen nicht sehr groß gewesen. Bei einem Gegner, der im Frühjahr ohne Punkteverlust geblieben ist. Bei dem auf der Bank Kaliber saßen, die insgesamt 872 Bundesliga-Einsätze am Buckel hatten. Im Gegensatz zu den 113 auf Rieder Seite.
Goldtor nach Freistoß
Den Unterschied machte aber einzig die Kaltschnäuzigkeit: Während der starke Schrammel nach tollem Lexa-Zuspiel aus fünf Metern Sturm-Keeper Gratzei anschoss (21.), schlugen die Hausherren bei der ersten Chance zu. Lavric stieg zwischen Hadzic und Stocklasa nach Jantscher-Freistoß hoch, traf per Kopf zum 1:0 (28.).
Kronen Zeitung
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