Babys Spielraum

„Wichtig, dass Kind viele Dinge selbst entdeckt“

Leben
19.03.2019 10:08

Auch ein Baby möchte Beschäftigung. Spielen gehört zu den Grundlagen der gesunden Entwicklung eines Kindes. Von Anfang an.

Babys wollen sich bewegen, und sie wollen spielen. Dabei lernen sie die Umgebung kennen und schulen ihre Sinne. Schon Babys brauchen eine gute Mischung zwischen Anregung und Ruhepausen. Für kurze Zeitspannen können sie sich gut alleine beschäftigen, wenn sie umgeben sind von Mobilen und Spielzeug zum Greifen. Eltern tun gut daran, ihre Lieblinge selbst bestimmen zu lassen, womit und wie lange sie spielen – vorausgesetzt die Gegenstände sind altersadäquat und sicher. Das freie Spielen ist wichtig für die Kleinen. Das wusste schon die Kinderärztin Emmi Pikler: „Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist.“

Warum alleine spielen so wichtig ist
In Pikler®-SpielRaum-Gruppen haben die Zwerge im Beisein der Eltern und eines Pädagogen die Möglichkeit, ihrem Entdeckungs- und Bewegungsdrang nachzugeben. „Kreativität ist einer der zahlreichen personenbezogenen Faktoren, die laut Resilienzforschung die Entwicklung von psychischer Widerstandskraft fördern“, erklärt Pikler®-Pädagogin Doris Lepolt. „Sie ist eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Empathie, und damit auch von Beziehungsfähigkeit.“

Kids-Coach Nina Petz beantwortet Ihre Fragen
Meine Tochter wird nächste Woche ein Jahr alt, die nächste Mutter-Kind-Pass-Untersuchung steht an. Ich denke, sie ist altersgemäß entwickelt. Trotzdem habe ich vor diesen Untersuchungen immer die Sorge, man könne eine Entwicklungsverzögerung diagnostizieren, weil sie sich nicht so zeigt, wie sie eigentlich ist.

Viele Eltern haben Bedenken, dass ihr Nachwuchs beim Kinderarzt nicht seine „Schokoladenseite“ zeigt und „durchfällt“. Doch bitte keine Panik! Kinder entwickeln sich höchst unterschiedlich, und die zeitliche Spannbreite hierbei ist groß. Außerdem kann vieles die „Performance“ beeinflussen: Müdigkeit, Schüchternheit, die Nervosität der Eltern, die sich auf die Kinder überträgt etc. Ihr Arzt weiß all dies natürlich, er kennt Ihre Tochter und wird dies sicherlich dementsprechend berücksichtigen. Außerdem geht es bei den Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen ja um keinen „Wettbewerb“, sondern darum, im Zweifelsfall die wenigen Kinder herauszufinden, die tatsächlich zusätzliche Unterstützung benötigen. Versuchen Sie daher, der Kontrolle gelassen entgegenzublicken. Und sollten sie alle zusammen einen „schlechten Tag“ erwischen, dann vereinbaren Sie lieber einen neuen Termin, bei dem alle wieder entspannter sind.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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