276 Orte wählen

Kandidaten & Listen für GR-Wahlen fix: spannende Duelle

Tirol
06.03.2010 16:15
Bei den in 276 der 279 Tiroler Gemeinden (Ausnahme: Innsbruck, Reith bei Seefeld und Ischgl) am 14. März stattfindenden Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen treten insgesamt 963 Listen und 570 Bürgermeisterkandidaten an. Diese Zahlen stehen nach Angaben der zuständigen Gemeindeabteilung des Landes seit Freitag fest.

Rund 20.000 Kandidaten werben um die zu vergebenden 3.676 Mandate. Wer von den Ortschefkandidaten nicht auf Anhieb eine absolute Mehrheit erhält, muss 14 Tage später in eine Stichwahl. Bisher ist zumindest die Führungsrolle in den 276 Orten rein männerdominiert. Nur in Lermoos im Außerfern gibt es bisher eine Ortschefin.

Wahlberechtigt sind rund 475.000 Personen, EU-Bürger werden zum ersten Mal "von Amts wegen" in den Wählerverzeichnissen geführt und mussten sich nicht eigens dafür registrieren lassen. 16- bis 18-Jährige haben heuer erstmals das aktive Wahlrecht.

Spannung in Telfs, Lienz und Reutte
Mit großem Interesse wird der Wahlausgang in der "Minarettgemeinde" Telfs erwartet, wo VP-Bürgermeister Stephan Opperer sich zuletzt auch Kritik aus den eigenen Reihen ausgesetzt sah. Spannend dürften die Bürgermeisterentscheidungen auch in Reutte und Lienz werden, wo die amtierenden Ortschefs von SPÖ bzw. ÖVP chancenreichen Gegenkandidaten der jeweils anderen Partei gegenüber stehen.

Vater gegen Sohn in Sellrain
In Fulpmes im Stubaital tritt eine Liste mit Kandidaten auf, die ausschließlich Migrationshintergrund haben. Kurios ist unter anderem die Situation in Sellrain (Bezirk Innsbruck-Land), wo sich der frühere SP-Landtagsabgeordnte und amtierende Bürgermeister Georg Dornauer seinem Sohn Georg mit einer eigenen Liste als Herausforderer gegenüber sieht.

Die Tiroler Volkspartei will ihre Vormachtstellung in jedem Fall verteidigen. 75 Prozent der 278 Ortschefs werden seit der letzten Wahl im Jahr 2004 von ihr gestellt. 2.300 der derzeit 3.676 Mandatare kommen aus ihren Reihen. Die SPÖ ist dagegen in nur 22 Gemeinden an der Spitze vertreten und stellt 462 Gemeinderäte. In 120 Orten sollen heuer eigene bzw. SP-nahe Listen antreten.

FPÖ und Grüne wollen zulegen
Die Freiheitlichen sind derzeit in 30 Orten mit Gemeinderäten vertreten. Sie hoffen auf eine Verdreifachung der Mandate - und einen Erfolg in Telfs, wo die FPÖ momentan nicht einmal im Gemeinderat ist. Landesparteichef LAbg, Gerald Hauser versucht in St. Jakob im Defereggen die Wahl zum Ortschef. 2004 war er in der damaligen Stichwahl nur knapp unterlegen.

Zulegen wollen auch die Grünen, die derzeit 69 Gemeinderatsmandate haben. Sie kandidieren in voraussichtlich 32 Orten. In rund zehn Gemeinden werden Funktionäre der stärksten Oppositionspartei im Landtag, der Liste von Fritz Dinkhauser, Mitte März ihr Glück versuchen. Vier der fünf Abgeordneten (mit Ausnahme des in Innsbruck wohnenden Dinkhauser) sind als Kandidaten aktiv.

Bereits auf kommunaler Ebene vertreten ist der von der Liste Fritz abgespaltene "Bürgerklub". LAbg. Thomas Schnitzer ist Bürgermeister der Außerferner Gemeinde Ehrwald und stellt sich dort der Wiederwahl.

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