Steirischer Ausblick

Der Preis-Sturm am Immobilienmarkt ist vorüber

Steiermark
17.03.2019 18:35

Seit Jahren gibt es am steirischen Immobilienmarkt - speziell im Raum Graz - nur eine Richtung: steil nach oben. Nun scheint sich der Markt auf einem „hohem Niveau“ einzupendeln, meinen die Experten von Raiffeisen. Zwischen den einzelnen Regionen gibt es aber durchaus deutliche Unterschiede.

„Nicht Sturm, aber auch nicht Flaute. Der Immobilienmarkt segelt mit Rückenwind“, so fasst Raiffeisen-Generaldirektor Martin Schaller die Lage zusammen. Im Vorjahr ging die Zahl der Immobilientransaktionen leicht zurück. Diese Entwicklung dürfte sich laut einer Prognose von Raiffeisen Immobilien Steiermark fortsetzen. Heuer rechnen die Experten mit 17.900 Kaufgeschäften in unserem Bundesland, das sind um zwei Prozent weniger als im Rekordjahr 2017.

Der Hauptgrund für diese Entwicklung: Die Nachfrage nach Vorsorgewohnungen nimmt ab. Doch auch das steirische Immobilienangebot ist seit dem Höchststand im Sommer 2018 mittlerweile rückläufig. So ist beispielsweise in der Landeshauptstadt Graz die Zahl der verfügbaren Mietwohnungen wieder auf unter 3000 gefallen.

„Keine markanten Preissteigerungen“
Angebot und Nachfrage kommen also laut Raiffeisen ins Gleichgewicht, dadurch wird auch die Preiskurve flacher: Die Immobilienpreise legten 2018 „nur“ noch um 2,1 Prozent zu (2017 waren es noch 2,6 Prozent), auf mittlere Sicht sollen sie stabil bleiben. „Weder im Eigentumssegment noch bei Mietwohnungen wird es zu markanten Preissteigerungen kommen“, heißt es.

Doch es gibt auch Ausnahmen: Das sind vor allem Preise von Grundstücken im stadtnahen Bereich. So haben im Vorjahr die Baulandpreise in Graz um 7,9 Prozent zugelegt. Das ist deutlich mehr als in allen anderen Bezirken, einzig Liezen kommt mit einem Plus von knapp sechs Prozent annähernd heran. In Bruck-Mürzzuschlag und Deutschlandsberg sanken die Durchschnittspreise sogar.

Angebot könnte zu stark wachsen
Wie ist der Ausblick? Mittelfristig könnte das Angebot über der Nachfrage liegen. Indiz dafür sind die österreichweit 76.500 Baubewilligungen im Jahr 2017. Sollten all diese Projekte tatsächlich zeitnah realisiert werden, wäre das Angebot sehr hoch, die Preise würden – zur Freude von Interessenten – gedämpft. Ausnahme ist aber auch hier wieder Graz, wo der starke Zuzug weiter anhalten wird.

Die Stimmung bleibt insgesamt positiv: „Die Gefahr einer Immobilienblase besteht nicht, denn dafür fehlen die Voraussetzungen wie Nachfrageeinbruch, hoher Fremdfinanzierungsanteil oder steigende Kreditzinsen“, sagt Generaldirektor Schaller. Er betont, dass Raiffeisen in den einzelnen Banken Beratung von mehr als 200 Experten anbietet. Im Vorjahr ermöglichte man fast 8000 neue Wohnkredite und hat in diesem Bereich einen Marktanteil von rund 60 Prozent.

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