Voestalpine

Die Obersteiermark erlebt ein Wirtschaftswunder

Steiermark
17.03.2019 06:00

Die Voestalpine verkörpert wie kein anderes Unternehmen in Österreich den Übergang vom verstaubten, verstaatlichten Pleite-Unternehmen zu einem weltweit führenden, börsennotierten Technologie-Konzern. Die Obersteiermark war und ist Kulisse dieses Wirtschaftswunders: Ein Blick in die weiß-grüne Heimat des ehemaligen Stahlkochers und heutigen Hightech-Pioniers.

Wolfgang Eder ist Vorstandsvorsitzender der Voestalpine und der Kulissenschieber. Der 67-jährige Oberösterreicher war unternehmerischer Zeitzeuge des spektakulären und oft skandalträchtigen Niedergangs der verstaatlichten Stahlschmiede und formte aus einem zunächst rettungslos erscheinenden Schrotthaufen eine globale Technologie-Schmiede, die in ihren Geschäftsbereichen Weltmarktführer ist.

Knapp vier Monate vor seinem Rückzug aus dem Vorstand blickt Eder auf die aktuelle Lage der Voestalpine in der Obersteiermark.

Donawitz und Zeltweg: Alle wesentlichen Bahnunternehmen der Welt setzen auf Schienen, Weichen und digitale Signaltechnik aus dem Oberland. Auch in diesem Geschäftsbereich entwickelte die Voestalpine ihren genetischen Code - das Wissen um den Rohstoff Stahl - zur Weltmarktführerschaft. Denn Stahl ist nicht gleich Stahl: Die Schienen und Weichen aus der Obersteiermark sind sicherer, halten länger, erlauben höhere Zuggeschwindigkeiten.

Während Schienen und Weichen etwa aus den USA ihr Limit bei maximal 200 Stundenkilometer schnellen Züge erreichen, schafft die Voestalpine 340 km/h. Für die Kunden, wie zum Beispiel den ÖBB, ein rasanter Unterschied: „Für die Koralmbahn wurden von unseren Standorten in Donawitz und Zeltweg bislang 125 Kilometer Hochleistungsschienen und -weichen für bis zu 250 Stundenkilometer geliefert“, berichtet CEO Wolfgang Eder.

Kapfenberg 1: Egal, in welchem Flugzeug Sie schon gesessen sind - ziemlich sicher steckten im Korpus, in den Flügeln oder den Fahr- und Triebwerken schlaue Werkstoffe und damit extrem belastbare Schmiedeteile „made in Kapfenberg“. So gäbe es kein großes Flugzeug, in dem nicht einhundert Voestalpine-Teile stecken, so Eder. Und der Wirtschaftskapitän freut sich über einen aktuellen Großauftrag für die Steirer: „Wir liefern Bauteile der Aufhängung für das weltweit größte Flugzeug-Triebwerk mit einem Durchmesser von 3,4 Metern sowie Teile für Rumpf und Fahrwerk der Boing 777X.“

Kapfenberg 2: 350 Millionen Euro investiert die Voestalpine aktuell in das weltweit modernste Edelstahlwerk in Kapfenberg - „wir sind gut im Plan, im Sommer 2021 sollte die Inbetriebnahme erfolgen“, so Eder. Das neue Werk sichert 3000 Arbeitsplätze ab.

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