Abgasskandal-Prozess

Porsche-Eigentümer sollen als Zeugen aussagen

Steiermark
15.03.2019 17:54

Start beim Zivilrechtsprozess in Leoben: 637 Steirer wollen 3,9 Millionen Euro von VW für ihre wertgeminderten Autos retour. Besonders spannend wird es allerdings bei der nächsten Verhandlung: Am 5. Juli sind nämlich die Porsche-Holding-Granden Wolfgang Porsche und Michael Piëch als Zeugen geladen worden.

Groß war der Andrang am Freitag zum Auftakt des Zivilrechtsprozesses in Leoben, bei dem der Verein für Konsumenteninformation (VKI) in einer Sammelklage 637 steirische Abgasskandal-Geschädigte vertritt. Weil der Richter das große Interesse erahnte, ließ er die Verhandlung vorsichtshalber in den großen Schwurgerichtssaal verlegen.

Wie erwartet, diskutierten der Richter, Sammelklags-Vertreter und VW-Anwälte zuerst über die Zuständigkeit des Gerichts. Am 21. Mai soll darüber entschieden werden, ob nun tatsächlich am Landesgericht Leoben verhandelt werden darf. Der Richter selbst zeigte sich diesbezüglich allerdings zuversichtlich.

Langwieriger Prozess droht
Fraglich ist noch, wie mit der Sammelklage insgesamt umgegangen werden soll. Ein Eintausch der Fahrzeuge würde zwar in Einzelfällen funktionieren, bei 637 Autos könne das allerdings zum Problem führen. Außerdem wisse man ja nicht, ob vereinzelt nicht auch Schäden durch Unfälle bereits entstanden sind. Ein Sachverständiger müsste sich so mit jedem einzelnen Fall beschäftigen - „langwierig und teuer“, merkte der Richter an. Eine Zahlung wäre in seinen Augen der einzige Weg.

Spannend dürfte es - sofern die Zuständigkeit beim Leobner Gericht bleibt - am 5. Juli werden. Da wurden nämlich die Porsche Holding-Eigentümer Wolfgang Porsche und Michael Piëch - also Mitglieder der Familien, die über die Stimmrechtsmehrheit bei der VW AG verfügen - als Zeugen geladen.

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