70.000 Euro, wofür?

Mysteriöse Geldflüsse bei Ball: “Redoute” im Visier

Kärnten
04.03.2010 19:20
Paukenschlag in der Affäre rund um die Millionenpleite des Promi-Cateringunternehmens "Arte"! Der Betreiber kommt mit einem Strafantrag wegen grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen davon; seine Geschäfte auf der "Redoute" interessieren die Justiz mehr: Es geht um Parteienfinanzierung!

In seinem Gerichtsgutachten hält der Wirtschaftsexperte Johann Neuner fest, dass "Arte" 70.000 Euro allein dafür zahlen musste, um auf der "Redoute" im Vorjahr Getränke ausschenken zu dürfen.

"Da besteht nun der Verdacht, dass es Malversationen gegeben hat", bestätigt man bei der Klagenfurter Staatsanwaltschaft. "Konkret geht es um eine mögliche Untreue. Die aber nicht mehr den Wirt betrifft, sondern seine Vertragspartner."

Vermutungen, wonach die 70.000 Euro über eine Agentur in die Parteikasse – 2009 war der Ball ja noch eine Veranstaltung für das BZÖ – geflossen sein könnten, will Anklagesprecher Helmut Jamnig nicht kommentieren. "Es läuft ja noch ein Ermittlungsverfahren."

Caterer drohen bis zu zwei Jahre Haft
Abgeschlossen ist dieses nun im Fall der "Arte"-Millionenpleite: Da hat Staatsanwalt Christoph Pollak gegen den Unternehmer einen Strafantrag wegen grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen eingebracht. Wegen der enormen Schadenshöhe – der Gutachter hat diese mit zwei Millionen Euro beziffert – droht dem Caterer bei einer Verurteilung eine Strafe von bis zu zwei Jahren Haft.

Nie Gewinne erzielt
"Arte" war einige Jahre bei großen Kärntner Events dabei, belieferte auch Messe, Konzerthaus und Rutar. Gewinne wurden damit laut dem Buchsachverständigen nie erzielt.

von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
"Symbolbild"

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