Auf Ammann reagiert

ÖSV-Adler springen im Weltcup-Finish mit neuer Bindung

Sport
04.03.2010 14:26
Österreichischen Skispringer haben auf den Materialvorteil von Simon Ammann reagiert. In der Ramsau haben die ÖSV-Adler in dieser Woche jenes neue Bindungssystem (Bild) getestet, mit dem der Schweizer bei den Olympischen Spielen zweimal Gold geholt hat, und werden das neue Material bereits im Weltcup-Finish einsetzen.

Ob auch Gregor Schlierenzauer, der mit 57 Punkten Rückstand auf den nun vierfachen Olympiasieger Ammann in die letzten vier Einzel-Konkurrenzen geht, in Lahti (Sonntag), Kuopio (Dienstag), Lillehammer (Freitag) und Oslo (Sonntag in einer Woche) mit der neuen Bindung springt, ist allerdings noch offen. Der Gesamtweltcup-Titelverteidiger ist gesundheitlich angeschlagen und musste wegen einer Verkühlung die Tests mit dem neuen Material abbrechen.

Pointner: "Die Tests waren sehr positiv"
Nach der heftigen Bindungs-Diskussion in Vancouver hat der ÖSV schnell reagiert. Die heimischen Adler konnten auf Erfahrungen und Entwicklungen aus der Saison 2007/08 zurückgreifen, als Bastian Kaltenböck diese Art der Bindung entwickelt und getestet hat. "Wir haben das wieder aufgenommen und innerhalb einer Woche auf Hochtouren entwickelt. Die Tests waren sehr positiv", erklärte Cheftrainer Alexander Pointner im Gespräch.

Es ist "von der Idee her ganz die gleiche Bindung (wie bei Ammann, Anm.). Sinn der Bindung ist eine flachere Skiführung in der Luft", erläuterte Pointner. Das neue Material wird nun der FIS vorgelegt, die Erwartung ist, dass der Weltverband so wie bei Ammann in Kanada die Bindung als regelkonform einstuft.

Bindung in der Ramsau intensiv getestet
In der Ramsau testeten intensiv die Mannschafts-Olympiasieger Thomas Morgenstern, Wolfgang Loitzl und Andreas Kofler sowie Martin Koch und Manuel Fettner. Für den Weltcup in Lahti, der am Freitag mit der Qualifikation beginnt und am Samstag mit einem Mannschaftsspringen fortgesetzt wird, ist auch David Zauner mit dabei. Pointner wollte sich aber noch nicht in die Karten blicken lassen, wer am Wochenende auch auf das neue Material setzt: "Ich bin sicher, dass wir die Bindung einsetzen. Bei wem und bei wie vielen, möchte ich aber nicht sagen."

Schlierenzauer flog Donnerstagabend mit der Mannschaft nach Finnland, ob er im Teambewerb dabei ist, war vorerst aber offen. "Der gesundheitliche Aspekt steht im Vordergrund. Wir gehen kein Risiko ein", betonte Pointner. Denn wichtiger ist, dass er bei den vier Einzelspringen die Chance auf den neuerlichen Sieg im Gesamtweltcup wahrnehmen kann.

In Vancouver war Pointner mit seinem derzeit besten Schützling vor allem im abschließenden Teambewerb, den die Österreicher mit Rekordvorsprung gewonnen haben, sehr zufrieden. "Da war 100 Prozent Sicherheit da", erklärte der Cheftrainer. "Seine Sprungleistung in Kombination mit dem neuen System ist die Optimallösung", sagte Pointner.

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(Bild: KMM)



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