Rund 1500 Trauernde:

Tausende Tränen für Promi-Wirt

Salzburg
14.03.2019 12:21
„Erich liebte und lebte“ erzählte ein Angehöriger in der Altenmarkter Pfarrkirche. An die 1500 Menschen nahmen beim Begräbnis vom beliebten und bekannten Flachauer Wirten Erich T. teil. Die Trauer war in der Luft zu spüren, Tränen zeichneten unzählige Gesichter. Selbst der Himmel verabschiedete sich

Weiße und violette Blumen zierten den Sarg von Erich T., während der Pfarrer das Gebet sprach. Kein Platz blieb in der Kirche leer. Die Anteilnahme an der Trauerfeier um den tragisch verstorbenen Erich T. (57) war immens – geschätzt dürften an die 1500 Menschen dem Begräbnis beigewohnt haben. Noch bevor die Trauernden das Gotteshaus betraten, standen sie um den Sarg und es begann leicht zu rieseln. In einem Moment öffneten sich die Wolken und ein Sonnenstrahl erhellte den Platz vor der Kirche. Während aus etlichen Augen Tränen flossen, sendeten Jagdhornbläser und Blasmusikanten einen klangvollen Abschiedsgruß. Es war eine Trauerfeier für einen Menschen „mit Herz“.

Unfall oder Mord? Ein mysteriöser Todesfall
Am 3. März, kurz nach Mitternacht, starb Erich T. durch einen einzelnen Stich in die linke Brusthälfte, welche seine Lunge traf. Er verblutete innerlich in der Küche des Hotels Lisa.

Von einem Streit, sprach Petronela T. (30) in ihrem bislang letzten Verhör, erwähnte auch ein Handgemenge bei der sie die Tatwaffe – ein kleineres Küchenmesser – in der Hand hatte. Einen Vorsatz negiert sie jedoch. Ihr Verteidiger, der Salzburger Anwalt Kurt Jelinek, präzisiert: „Es war ein tragischer Unfall“.

Da ein Fremdverschulden nicht ausgeschlossen wird, ermitteln die Behörden wegen des Verdachts des Mordes. Die gebürtige Rumänin und langjährige Geliebte des Wirten ist derzeit in U-Haft.

Die fragwürdige Rolle der Ehefrau zur Tatzeit
Noch gibt es keine neuen Ermittlungsergebnisse: Zurzeit werden Zeugen verhört und Spuren analysiert. Ein toxikologisches Gutachten ist ebenso noch ausständig.

Petronela T.s Verhalten zur Tatzeit birgt einige Fragezeichen: Einerseits ließ sie ihren Ehemann im blutigen Hemd liegen und informierte Mitarbeiter. Andererseits wartete sie auch auf die Rettung, wies sogar die ankommenden Polizisten ein. Zudem war sie stark betrunken: 2,4 Promille hatte sie laut Alko-Test intus. Trotz ihres Zustandes wurde sie knapp drei Stunden nach dem Tod ihres Gatten von der Polizei einvernommen. Dies kritisiert Jelinek. Es ist aber im Rahmen der Polizeiarbeit.

Antonio Lovric

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele