krone.at fragt nach

Schülerdemo fürs Klima? „Können eh nichts bewegen“

Nachrichten
14.03.2019 16:05

Am Freitag werden wieder zahlreiche Schüler auf der ganzen Welt für eine verantwortungsvollere Klimapolitik auf die Straße gehen. Erstmals wird dabei auch in Wien und anderen Landeshauptstädten Österreichs demonstriert, anstatt zu lernen. Doch geht es unseren Schülern wirklich um eine bessere Umwelt oder wird dieser Tag zum Schuleschwänzen ausgenutzt? krone.at hat nachgefragt.

Mittwochnachmittag im 3. Wiener Gemeindebezirk. krone.at hört sich bei den Leuten um, was sie von der für Freitag angesetzten Klimademo der Schüler und Schülerinnen halten. Ein Mann mit Kinderwagen amüsiert sich über diese Frage und formuliert den ganzen Aufruhr um die Aktion etwas salopp: „Wenn man das Schulschwänzen mit einer Protestaktion gegen den Klimawandel verbindet, hat man zwei gute Dinge auf einmal erledigt.“ Keinen Sinn hinter dem Fernbleiben von der Schule sieht hingegen eine Pensionistin. Sie findet den ganzen Protest „unnötig“ und ist der Meinung, dass „Kinder sowieso nichts bewegen können“.

„Uns hätten sie früher eine Watsch’n runtergehaut“
Ähnliche Kritik kommt von einem älteren Herrn, der sich das früher so nicht hätte vorstellen können: „Also ich habe nie gestreikt.“ Eine junge Flugbegleiterin meint hingegen, dass der Klimawandel „auf jeden Fall ein wichtiges Thema in der heutigen Jugend ist“ und glaubt, dass die Schüler und Schülerinnen das „schon sehr ernst nehmen und was dagegen tun möchten und nicht nur die Schule schwänzen wollen“.

Die Kinder sollen ruhig demonstrieren gehen, meint ein ehemaliger Hofrat: „Die jungen Leute haben genauso das Recht auf eine saubere Umwelt, wie ein alter Pensionist.“ Eine Angestellte überquert gerade die Straße. Wenn es nach ihr geht, dann „sollten die Kinder das in ihrer Freizeit machen“. Dass man sich engagiert, findet sie zwar in Ordnung, jedoch versteht sie den „Hype“ um Greta Thunberg nicht.

„Auf jeden Fall ein Grund zum Streiken“
Ein Schüler, der vorhat, am Freitag auf die Straße zu gehen, zeigt sich sehr interessiert zum Thema Klimawandel: „Das ist auf jeden Fall ein Grund zum Streiken!“ Dass die Klimapolitik eigentlich eine Angelegenheit für die Erwachsenen sein sollte, kritisiert eine Pensionistin und befürwortet die Aktion am Freitag: „Wenn sich die Erwachsenen nicht um die Umwelt kümmern, müssen es halt die Kinder übernehmen. Das finde ich vollkommen in Ordnung!“

Ein anderer Schüler sieht die Veränderungen des Klimas als großes Problem: „Man merkt doch, wie sich das Wetter verändert. Im Winter liegt nicht mehr so viel Schnee, im Sommer wird’s extrem heiß und der Donald Trump meint, es gibt keinen Klimawandel. Das ist doch idiotisch.“ Er selbst würde gerne hingehen am Freitag, weiß jedoch noch nicht, ob sich das mit seiner Schularbeit ausgeht.

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