Nutzer nicht gefragt

Gesichtserkennung: IBM verwendete Flickr-Fotos

Web
14.03.2019 06:10

Schwerer Vorwurf gegen IBM: Der Computerkonzern soll zur Verbesserung eines Gesichtserkennungs-System öffentlich im Internet zugängliche Fotos verwendet haben. Nutzer der Foto-Plattform Flickr, von wo die Aufnahmen stammten, wurden nicht nach ihrem Einverständnis gefragt.

Wie NBC News berichtet, soll IBM fast eine Million private Fotos von Flickr zur Verbesserung seiner Gesichtserkennung verwendet haben - ohne Einverständnis der Abgebildeten bzw. der Urheber. „Keiner der Menschen, die ich fotografiert habe, hatte eine Ahnung, dass seine Bilder auf diese Weise verwendet werden“, zitierte der Nachrichtensender einen betroffenen Fotografen.

Große Sorgfalt
Der Konzern beruft sich indes darauf, dass sämtliche Aufnahmen der Creative-Commons-Lizenz unterlagen und demnach verwendet hätten werden dürfen. In einer Erklärung betonte IBM, die Privatsphäre von Einzelpersonen sehr ernst zu nehmen und „große Sorgfalt“ darauf verwendet zu haben, „die Datenschutzgrundsätze einzuhalten“.

„Sei nicht gruselig“
Dem widersprechen die Datenschützer von Privacy International. „Flickrs Community-Richtlinien besagen ausdrücklich: ‚Sei nicht gruselig.‘ Leider ist IBM weit darüber hinaus gegangen.“ Die Fotos ohne direkte Zustimmung der abgebildeten Personen zu verwenden sei „falsch“ und ein „eklatanter Verstoß“, der eine „große Bedrohung für die Privatsphäre der Menschen darstelle.“

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