Neue "Tyrol"-Ära

Die Massen stürmen das neue Kaufhaus: Nichts ging mehr!

Tirol
04.03.2010 16:54
Die Eröffnung des "Kaufhaus Tyrol" in Innsbruck hat Donnerstag früh zu einem Massenandrang geführt. Bereits vor 8 Uhr bildeten sich vor den Eingängen riesige Menschentrauben. Wegen des großen Andrangs mussten schon nach rund 20 Minuten die Rolltreppen und das Stiegenhaus gesperrt werden.

Während die "Frühaufsteher" unter den Schnäppchenjägern mit prallgefüllten Sackerln das Einkaufszentrum schon wieder verließen, warteten gegen 9 Uhr noch immer viele Menschen auf den Einlass.

Bilder vom und aus dem Kaufhaus in der Infobox.

Auch im Haus traten sich die Massen gegenseitig auf die Füße. Schon nach kurzer Zeit ließen die Securitys niemand mehr in die oberen Stockwerke. Die Geschäftsmänner im glamourösen Shopping-Tempel konnten sich auf riesige Umsätze und beste Werbung freuen.

Gegen 8.45 Uhr wurde schließlich das Kaufhaus Tyrol nach Angaben des Security-Einsatzleiters von außen komplett gesperrt. Auch im Inneren war für die Besucher im 2. Geschoß der Rundgang zu Ende. "Aus Sicherheitsgründen müssen das 3. und 4. Obergeschoß gesperrt werden", verkündete ein Lautsprecher, "sobald sich die Lage entspannt, werden sie wieder geöffnet." Rund 30 Security-Männer waren vor Ort, zusätzlich sorgten 23 Security im Elektrogeschäft für Ordnung. Auch die Polizei stand mit rund einem Dutzend Kräften im Einsatz.

Für Investor Benko ein voller Erfolg
"Ich freue mich wie ein kleines Kind vor dem Christbaum", antwortete Investor Rene Benko am Mittwoch nach einem Rundgang im Kaufhaus Tyrol auf die Frage, wie er sich denn jetzt fühlt. "Sechs Jahre habe ich für diesen Moment gearbeitet." "Sechs Jahre, in denen er nie das Ziel aus den Augen verloren hat", streute Bürgermeisterin Hilde Zach dem Investor Rosen.

"Einkaufszentrum, über das ganz Europa reden wird"
Bei einem Rundgang durch das neue Kaufhaus Tyrol wird rasch klar: Das ist kein normales Einkaufszentrum, das ist die Maximalversion, der "Technologieträger", der zeigen soll, was möglich ist: edelste Materialien, teure Architektur, klingende Namen und dazu ein Ausblick auf die umliegende Bergwelt und die Stadt. "Ein Einkaufszentrum, über das ganz Europa reden wird", ist Benko überzeugt. Er erklärt, wie der "Aha-Effekt" zustande kommt:

  • Architektur
    Ein raffiniertes Spiel aus Licht und Schatten wollte der britische Star-Architekt David Chipperfield erzeugen: "Eine herkömmliche Glasfassade hätte das nicht geschafft." Mit diesem Projekt sei bewiesen, dass hochwertige Architektur auch bei Einkaufszentren möglich ist. 
  • Auswahl
    "Saturn, das größte Elektrofachgeschäft Tirols, ist allein in der Lage, bis zu 6.000 Besucher pro Tag anzuziehen", erklärt Rene Benko. Intersport sei mit 2.500 Quadratmetern Verkaufsfläche vertreten. Ebenfalls dabei: Vedes mit einer riesigen Spielwarenabteilung. Insgesamt 55 Geschäfte und sechs Gastronomiebetriebe sollen für eine Verweildauer der Kunden von drei bis vier Stunden sorgen.
  • Innenleben
    Neongelb leuchtende Reklameschilder im Inneren sucht man vergeblich: Die Firmenlogos sind einheitlich mit weißer Schrift auf Edelstahl gestaltet – mit Ausnahme von Saturn. "Legendär war das alte Kaufhaus Tyrol auch wegen seiner Rolltreppen", erinnert sich Benko. Diese gibt es zuhauf, beginnend in der Tiefgarage.

"Das Kaufhaus Tyrol ist mein Herzensanliegen"
Benko hat nicht nur wegen seiner Kindheitserinnerungen an Rolltreppen und die große Spielwarenabteilung das neue Kaufhaus in Angriff genommen: "In meiner Heimatstadt in dieser Lage ein Bauwerk dieser Größe zu verwirklichen, ist etwas ganz besonderes." Es sei ihm ein Anliegen gewesen, Traditionsbetriebe wie M-Preis oder Miller mit hereinzunehmen. Aus Gründen der Verbundenheit habe er auch eine mit 50.000 Euro dotierte Kinderstiftung gegründet. 700 Arbeitsplätze sind entstanden.

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