Unter dem Motto "Wir haben die passende Jacke für Dich!" werden innerhalb der nächsten drei Jahre Freiwillige "in über 30 unterschiedlichen Aufgabengebieten gesucht", sagte Landesgeschäftsführer Helmut Schmidt. Vor allem im Rettungs- und Krankentransport, in der Jugendarbeit und in den Betreuungsdiensten würde frisches Blut benötigt. Auch ältere Menschen kämen infrage, "die etwas Sinnvolles machen wollen, zum Beispiel ein- bis zweimal in der Woche mit Bewohnern von Seniorenheimen spazieren gehen oder sie zum Friseur bringen", wie Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SP) meinte.
In Stadt und Land Salzburg leisten jährlich mehr als 2.000 Mitarbeiter rund 800.000 unentgeltliche Stunden. Dem gegenüber stehen 850 Angestellte und rund 250 Zivildiener. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der freiwilligen Rot-Kreuz-Helfer leicht zurückgegangen. Als Grund nannte Landesgeschäftsführer Schmidt u.a. den verschärften Wettbewerb in der Erwerbsarbeit, "die zur Verfügung stehende Zeit wird immer kürzer".
"Die gelebte Gemeinschaft"
Doch die freiwillige Hilfe im Sinne der Menschlichkeit und Nächstenliebe gebe dem Menschen mehr Sinn im Leben, er erfahre für das soziale Engagement eine große Wertschätzung. Sie sei "der Kitt in unserer Gesellschaft", so Schmidt. Für Walter Kickinger (40), seit 21 Jahren freiwilliger Rettungssanitäter, ist es "die gelebte Gemeinschaft", was ihn beim Roten Kreuz so fasziniert, und "immer wieder das Feedback zu bekommen, das Richtige zu tun".
Ohne freiwilliges Engagement gäbe es heute kein Rotes Kreuz mehr, betonte Landesrettungskommandant Holzer. Nur so sei es möglich, mit dem Hilfsdienst in 95 Prozent der Fälle in 15 Minuten vor Ort zu sein, in der Stadt Salzburg gar in durchschnittlich acht Minuten. Durch die Informationskampagne habe das Rote Kreuz in Oberösterreich die Zahl der freiwilligen Mitarbeiter in den vergangenen sieben Jahren immerhin verdoppeln können.
Das Land Salzburg unterstützt die Kampagne mit 30.000 Euro aus der Erwachsenenbildung, die Bausparkasse Wüstenrot AG mit 35.000 Euro im ersten Jahr. Der Betrag sei auf drei Jahre angesetzt, sagte Vorstandsmitglied Direktor Franz Meingast.
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