„Gefressener“ Taucher:

„Der Wal spülte mich mit Tonnen von Wasser heraus“

Ausland
12.03.2019 06:00

Die sensationellen Fotos, wie ein Taucher von einem Wal „gefressen“ wurde wie einst Jona in der biblischen Erzählung, gingen um die Welt. Einem Steirer waren die seltenen Aufnahmen geglückt - das „Opfer“ ist ein 51-jähriger Deutscher, der sagt: „Ich wusste sofort, was passierte.“ Nach nur drei Sekunden war der Spuk aber schon wieder vorbei: „Der Wal realisierte den Fehler und öffnete sein Maul, um mich freizulassen. Es fühlte sich an, als würde ich zusammen mit Tonnen von Wasser herausgespült.“

„Wir waren 25 Meilen vom Ufer entfernt“, schilderte der erfahrene Hochseetaucher Heinz Toperczer, der bei dieser Expedition östlich von Kapstadt Ende Februar Sardinen und mehr fotografieren wollte. Plötzlich gischtete der Ozean auf - und sein gerade tauchender Freund Rainer Schimpf fand sich im Maul eines Wals wieder. Der 51-jährige „Verschluckte“ schilderte die dramatischen Szenen vor der Küste Porth Elizabeths in einem Interview: „Ich fühlte etwas Druck um die Hüfte und wusste sofort, was passierte. Der Wal verschluckte mich aus Versehen zusammen mit seiner Hauptmahlzeit, den Sardinen.“

„Der Wal realisierte seinen Fehler und öffnete sein Maul“
Seine Erfahrung im Maul des Wals sei eine Sache von Sekunden gewesen, nicht vergleichbar mit den drei Tagen, die Jona in der biblischen Erzählung im Magen eines Wals verbrachte. „Der Wal realisierte den Fehler und öffnete sein Maul, um mich freizulassen. Es fühlte sich an, als würde ich zusammen mit Tonnen von Wasser herausgespült“, sagte Schimpf. Ausgewachsene Brydewale können bis zu 30 Tonnen schwer werden und ernähren sich von Plankton und Fisch.

„Keine gebrochenen Knochen, keine geprellten Rippen - alles in Ordnung“
Als Schimpf wieder die Wasseroberfläche erreichte, atmete er tief durch und schwamm zu seiner Gruppe von Schnorchlern zurück, die das Drama gar nicht mitbekommen hatten. „Wir schwammen zurück zum Schiff, kletterten über die Reling und prüften, ob ich und die Kamera noch ganz waren. Es gab keine gebrochenen Knochen und keine geprellten Rippen, also war alles in Ordnung.“ Beflügelt vom Adrenalin sprang er zurück ins Wasser. „Dieses Mal, um Haie zu beobachten“, ergänzte Schimpf mit einem Lächeln.

Schimpfs Frau Silke beobachtete die Szene übrigens zusammen mit Heinz Toperczer (Foto oben) von einem Boot aus, von dem aus sie die berühmte Sardinenwanderung beobachteten. Die Sardinen locken Wale und Haie an, die sich von den Fischen ernähren. Schimpf ist ein Spezialist in Sachen Sardinenwanderung und den Raubfischen, die den Sardinen folgen.

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