Privates Biermuseum

„Ja weil i halt gern Bier trink!“

Tirol
12.03.2019 08:00

Wo früher Feriengäste Unterkunft fanden, ist jetzt praktisch nur noch Platz für alles, was mit Bier zu tun hat. Der Pitztaler Walter Kopp, ein leidenschaftlicher Sammler, hat in Timls ein privates Biermuseum eingerichtet.

Statt mit dem landesüblichen „Servus“ möchte man den 68-Jährigen beinahe mit „Prost“ begrüßen. Kein Wunder: In seinem Haus in Timls im vorderen Pitztal befinden sich auf rund 330 Quadratmetern historische Bierflaschen und Bierdosen, (alte) Bierkrüge, Laternen samt Logos diverser Brauereien, Fässer, Spiegel mit Brauereiaufschriften, hölzerne Bierkisten, Bierdeckel, historische Brauereizeichnungen, Rechnungszettel und ähnliche Utensilien.

Leidenschaftlicher Sammler
Sammlungen hat Kopp, der auch für seine geschnitzten Holzkrippen und als Fingerhakler i. R. bekannt ist, schon einige angelegt. Die Sache mit dem Bier begann 1995 – eher zufällig – mit ein paar Bierdeckeln. Die Leidenschaft fand zunächst Platz in zwei Räumlichkeiten im Erdgeschoss, nach und nach nahmen die Bierutensilien auch Gästezimmer in Beschlag, die nicht mehr so häufig vermietet waren. Inzwischen gibt es keine Gäste mehr beim ehemaligen Privatzimmervermieter, dafür unter anderem rund 1000 Gläser und etwa 400 Bierkrüge, als exemplarische Beispiele für die unzähligen Exponate.

Genaue Buchführung
Über alle Museumsstücke führt der Pitztaler genau Buch – inzwischen selbstverständlich auf digitale Art und Weise. Und dass Gerstensaft im Mittelpunkt dieser Sammlerleidenschaft steht, begründet Walter Kopp ganz lapidar wie einleuchtend: „Weil i halt gern Bier trink!“

Bierdeckel im Wert von 150 Euro
Rechnungszettel aus dem 19. Jahrhundert gehören zu den ältesten Stücken in dem privaten Museum, das nur auf Anfrage besichtigt werden kann. Zu den wertvollsten Exponaten zählen ein Bierdeckel, für den Liebhaber derzeit gut und gerne 150 Euro zahlen würden. Zwar platzen die Räumlichkeiten aus allen Nähten, für das eine oder andere Stück würde sich aber doch noch eine freie Fläche finden.

Mitglied im ÖBSC
Um neue Exponate zu finden, trat der Pitztaler dem „1. Österreichischen Bierdeckelsouvenirclub ÖBSC“ bei, besucht regelmäßig Flohmärkte und durchstöbert Online-Tauschbörsen. Inzwischen sei leider schon recht viel Geld im Spiel, bedauert der Sammler. „Wenn einer echtes Interesse erkennt, schnellen die Preise rasch in die Höhe!“

Exponate auf 330 Quadratmetern
Exponate praktisch aller österreichischen Brauereien hat er auf den 330 Quadratmetern zusammengetragen und fein säuberlich ausgestellt. Persönlich hat er ein Faible für Starkenberger, das regionale Bier aus dem Raum Imst. Für seine generelle Sammlerleidenschaft, die manche in Staunen versetzen, hat der Pitztaler eine ganz einfache Erklärung. „Jeder hat halt einen Vogel“, schmunzelt er. "Nur die Spannweiten sind unterschiedl

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