Schwarztelefonierer

Hacker prellen Firmen mit Raubgesprächen

Wien
03.03.2010 09:05
Großangriff auf Großtelefonanlagen! Über geknackte Sicherheits-Codes ist es Hackern gelungen, in Fernsprechsysteme von größeren Firmen einzudringen. Wie das Bundeskriminalamt aufdecken konnte, wurde allein auf Kosten einer Wiener Firma an einem einzigen Wochenende um nicht weniger als 270.000 Euro telefoniert.

„Anruf nach Afrika als Ortsgespräch!“ – Unter diesem Motto boten die Hacker Kunden mit Spargesinnung ihre Dienste an. Ihr Trick bestand darin, mit ausgefeilter Technik den sogenannten „Mastercode“ zu knacken. Denn dann konnten ihre Kunden auf Kosten von nichts ahnenden Firmenchefs rund um den Globus telefonieren.

Das böse Erwachen für geschädigte Unternehmen kam erst mit der Abrechnung am Monatsende, weil die Schwarz-Telefonierer nur an Wochenenden oder in den Nachtstunden Ferngespräche „bis zum Glühen der Drähte“ geführt hatten.

Tipp: Mastercode regelmäßig ändern
„Jedes Unternehmen kann sich gegen solche Übergriffe schützen, wenn es den vom Hersteller vorgegebenen ,Mastercode‘ selbstständig immer wieder ändert“, rät Alexander Marakovits, Sprecher des Bundeskriminalamtes. Denn: „Die Verbrecher kennen die Voreinstellungen, die vom Werk aus bei den Anlagen getätigt werden. Wer die nicht ändert, macht es den Tätern sehr leicht.“

von Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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