Mehr als 250 Einsätze:

Sturm „Eberhard“ jagt mit 109 km/h durch OÖ!

Oberösterreich
11.03.2019 07:09

Mit bis zu 109 km/h tobt Sturm „Eberhard“ seit Sonntagnachmittag durch unser Land, zog eine Schneise vom Innviertel durch den Zentralraum bis ins Mühlviertel. Die Feuerwehren hatten viel zu tun, bisher gab es 250 Einsätze, meist waren umgefallene Bäume wegzuräumen.

„Hauptbetroffen waren das Innviertel und das Mühlviertel. Zusätzlich zu den Standardeinsätzen waren einige umgestürzte Bäume auf den Verkehrswegen“, berichtete Markus Mayr, Offizier vom Dienst im Landesfeuerwehrkommando OÖ am Sonntagabend. Die Arbeit der Feuerwehren konzentrierte sich auf das Freimachen von Verkehrswegen. Insgesamt waren in den ersten sechs Stunden von 13 bis 20 Uhr oberösterreichweit 90 Feuerwehren mit 1200 Helfern bei rund 90 Einsätzen. Bis Montag früh hatte sic h die lage aber nicht wirklich beruihgt. Insgesamt 250 Einsätze - und es bleibt stürmisch!

Pool kippte auf Anhänger um
In Münzkirchen wehte Sturm „Eberhard“ am Sonntag gegen 17.10 Uhr einen Anhänger samt Swimmingpool von der Straße. Der Aussteller war mit dem Pool zwei Tage lang auf der örtlichen Baumesse gewesen. Nach dem Ende der Ausstellung machte sich der Händler mit seinem etwa 18 Quadratmeter großen und senkrecht am Hänger aufgestellten Becken auf die Heimreise. Nach nur etwa 2 Kilometer brachte der Sturm den Pool zum Kippen. Der bergeeinsatrz mit einem Kran dauerte vier Stunden lang.

Mühlkreisbahn lahm gelegt
Umgestürzte Bäumen blockierten in der Nacht auf Montag die Mühlkreisbahn bei Niederwaldkirchen. Und zwar so: Ein Baum lag bei Neufelden auf den Gleisen, bremste die Trebwagengarnitur mit den Ästen. Ein weiterer Baum stürzte hinter dem Zug um. Der Lokführer konnte diesen aber zur Seite räumen und nach Niederwaldkirchen  zurückfahren. Die Passagiere mussten aussteigen, wurden nach etwa 30 Minuten mit einem Schienenersatzverkehr weiter transportiert. Die Mühlkreisbahn soltle ab Montag mittag wieder durchgehend befahrbar sein, so ÖBB-Sprecher Karl Leitner.

Unruhige Nacht im Mühlviertel
Wie es sich beispielsweise im Bezirk urfahr-Umgebung abgespielt hat, schildert derr wenige Stunden zuvor wiedergewählte Bezirks-Feuerwehrkommandant Johannes Enzenhofer: „Sturm Eberhard zog wie vorhergesagt mit Orkan-Böen in den Abend und Nachtstunden über das Mühlviertel und sorgte für die Hälfte der 66 Feuerwehren im Bezirk für zahlreiche Einsätze.“

Viele umgestürzte Bäume
Es mussten viele umgestürzte Bäume im ganzen Bezirk, die Straßen blockiert hatten entfernt werden. Auch einige Straßen in Waldgebieten mussten gesperrt werden da es zu gefährlich war die Sturmschäden aufzuarbeiten. In Bad Leonfelden deckte der Sturm das Dach eines Mehrparteienhaus teilweise ab, sodass die Hausfassade schwer beschädigt wurde. Das Dach wurde von den Einsatzkräften provisorisch gesichert. Auch ein Brand in einem Wald bei Haibach sorgte für einen Feuerwehreinsatz. Die Gusental Landesstraße in Gemeindegebiet Engerwitzdorf war durch umgestürzte Bäume blockiert.

Stromausfälle
Es kam auch zu zeitweiligen Stromausfällen in Teilen des Bezirkes. In Reichenau und Schenkenfelden wurden die Feuerwehrhäuser durch Notstrom versorgt. Abschnitts-Feuerwehrkommandant Karlheinz Pillinger, der selbst auf der B 38 in Einsatz stand, sorgte für eine freie Straße zwischen Bad Leonfelden und Freistadt. 

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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