Eklat bei Sitzstreik

Konzern-Security geht mit Hunden auf Aktivistin los

Steiermark
04.03.2010 01:12
Eine friedliche Protestaktion am Aschermittwoch nahe Graz ist - wie erst jetzt bekannt wurde - auf fragwürdige Art und Weise beendet worden. Sicherheitspersonal der Energie Steiermark ging mit Wachhunden gegen die Aktivisten vor (Bild). Der steirische Energiekonzern, der gerade in den Murauen südlich der Landeshauptstadt ein Wasserkraftwerk errichtet, bedauert den Vorfall, übt aber gleichzeitig Kritik an der Störaktion.

Die Umweltschützer hatten sich am Aschermittwoch in den Murauen eingefunden, um gegen den aus ihrer Sicht "illegalen" Kraftwerksbau zu protestieren. "Dabei handelte es sich um einen friedlichen Sitzstreik. Von uns ging keinerlei Aggression aus", schildert Naturschützer Erwin Reisinger.

Video im Internet veröffentlicht
Der Vorfall wurde von Demonstranten mit einer Kamera dokumentiert und im Web veröffentlicht. Im Film ist zu sehen, wie ein Security-Mann mit zwei Hunden auf eine auf dem Boden sitzende Aktivistin losgeht. Einer der Hunde schnappt immer wieder nach der jungen Frau, der auch ihre Decke entrissen wird.

Offenbar um die Demonstranten einzuschüchtern, nimmt ein Wachmann ("Beißkorb tua ma owa, da tua mia nix umanand!") dann einem der Hunde auch noch den Maulkorb ab.

"Mitarbeiter bereits ausgetauscht"
Urs Harnik, Konzernsprecher der EStAG: "Wir goutieren das Verhalten des Mitarbeiters der von uns beauftragten Security-Firma in keinster Weise." Man habe daher auch schon die Konsequenzen gezogen: "Der Mitarbeiter wurde bereits ausgetauscht." Gleichzeitig hält die EStAG jedoch fest, dass es sich bei dem Vorfall um eine Störaktion gegen eine "per Bescheid genehmigte Baustelle" handle. Die Aktivisten seien widerrechtlich in das Areal eingedrungen.

von Ernst Grabenwarter ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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