Einsatz bei Morden?

Waffendeals mit Camorra: Kärntner unter Verdacht!

Kärnten
10.03.2019 17:30

Nachdem zwei Unterkärntner Waffenhändler im Vorjahr aufgrund von Haftbefehlen der neapolitanischen Staatsanwaltschaft in Klagenfurt in U-Haft genommen wurden, veröffentlichen die italienischen Behörden nun ihren Bericht:  Die neapolitanische Staatsanwaltschaft erließ damals Haftbefehle gegen die beiden Verdächtigen, weil sie der Camorra - der Mafia in Neapel - illegal Waffen aus Osteuropa geliefert haben sollen. Wegen des Verdachts auf internationalen Waffenhandel wurden unterdessen bereits 19 Personen in Italien festgenommen. 

Die beiden Waffenhändler sollen laut der neapolitanische Tageszeitung „Il Mattino“ bereits gestanden haben, den Mafiosi 600 Gewehre und Pistolen verkauft zu haben. Dabei habe es sich um Waffen aus Balkan-Ländern gehandelt. Circa 100 dieser Waffen wurden von der Polizei in Neapel beschlagnahmt. Sie sollen bei drei Mordanschlägen verwendet worden sein.

Italiener (58) als möglicher Drahtzieher
Die Waffen - darunter mehrere Kalaschnikows und andere halb automatische Waffen - hatten über illegale Wege die Ortschaft Terzigno nahe Neapel erreicht und wurden dann in der ganzen Region verkauft. Als Drahtzieher des Waffenhandels gilt ein festgenommener 58-Jähriger aus Terzigno, der persönliche Kontakte zu den beiden Waffenhändlern aus Kärnten pflegte.

Mit zwölf Pistolen im Auto erwischt
Auslöser der Ermittlung war die Festnahme eines neapolitanischen Ehepaares, das im vergangenen Jahr unweit der italienisch-österreichischen Grenze in Ugovizza mit zwölf Pistolen im Auto erwischt worden war. Im November waren die beiden zu Haftstrafen bis zu drei Jahren und acht Monaten verurteilt worden.

Vor ihnen war im September 2017 ein neapolitanischer Pensionist festgenommen worden, der aus Österreich elf Pistolen und 600 Kugeln illegal importiert hatte. Dazu war im vergangenen Oktober ein 32-jähriger Unternehmer aus Neapel festgenommen worden, der in seinem Auto zehn Revolver und fünf halb automatische Pistolen sowie 400 Kugeln versteckt hatte.

Die beiden Kärntner sind Ende Februar nach ihren Geständnissen aus der U-Haft entlassen worden. Die Ermittlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen.

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