Otto wittert Beute

Konkurrent aus Deutschland scharf auf Quelle-Kunden

Oberösterreich
02.03.2010 18:47
Den Markennamen "Quelle" hat er sich schon beim Konkurs des deutschen Mutterkonzerns geholt, nun greift Konkurrent Otto auch in Österreich nach dem Erbe des Traditions-Versandhauses. Er will die 750.000 Kundendaten kaufen und Quelle "revitalisieren" - neue Jobs in Linz sind aber nicht geplant.

Otto, mit 160 Millionen Euro Umsatz in Österreich bisher deutlich kleiner als die Linzer Quelle, die zuletzt 215 Millionen Euro umsetzte, hat zwar für seine Expansionspläne 30 neue Jobs ausgeschrieben, aber in Salzburg. Man komme mit den eigenen vier Standorten aus, Linz sei uninteressant: "Innerhalb unserer eigenen Strukturen haben wir günstigere und bessere Prozesse", so Otto Österreich-Chef Harald Gutschi.

Worauf er scharf ist, ist aber die "Marktmacht" von Quelle: "Die Marke ist stark, die Marke hat Potenzial, sie genießt hohes Kundenvertrauen und hat einen Wert." Der sich laut Masseverwalter Erhard Hackl auch beziffern lässt: Er will für die Adressen der 250.000 Stamm- und 500.000 Gelegenheitskunden 14 Millionen Euro.

Zweistelliges Umsatzwachstum als "Mindestziel"
Dafür erwartet Otto immerhin "als Mindestziel" ein zweistelliges Umsatzwachstum, wenn er mit der Marke Quelle in Österreich auftreten und die Quelle-Kunden für sich gewinnen kann. Etliche seien allerdings im Jänner und Februar ohnehin schon zu Otto gewandert, heißt es - ein hartes Feilschen um den Preis der Daten zeichnet sich ab. Über die Internet-Domain quelle.at wird ebenfalls verhandelt.

Da Otto bereits den Universal-Versand besitzt, hätte er mit Quelle das gesamte große Versandgeschäft in Österreich in der Hand. Zur Otto-Gruppe gehören insgesamt 123 Firmen in 19 Ländern, darunter die Logistik-Tochter Hermes.

Kronen Zeitung

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