Rückkehr der Täterin

Ministerium fühlt sich nicht zuständig – Nachbarn in Angst

Niederösterreich
02.03.2010 17:02
In der Justiz-Groteske rund um eine nach nur zwei Jahren Haft entlassene und nun an den Tatort zurückgekehrte Mörderin zeichnet sich ein Politstreit ab: Während der Bürgermeister von Korneuburg Ministerin Bandion-Ortner in die Pflicht nimmt, sieht das Justizministerium "keinen direkten Handlungsbedarf".

„Die Bewohner von Korneuburg sollen wieder ruhig schlafen können. Schließlich leben ja auch einige Zeugen mit der verurteilten Mörderin nun unter einem Dach! Und das nur zwei Jahre nach der Bluttat. Deshalb fordere ich Ministerin Bandion-Ortner auf, so etwas nicht zuzulassen“, lautet der energische Appell von Bürgermeister Wolfgang Peterl an die ÖVP-Regierungspolitikerin.

Infobox: Mörderin nach zwei statt 18 Jahren Haft wieder frei

Konkret fordert der SP-Ortschef, dass die wegen Haftunfähigkeit vorzeitig entlassene Mörderin (82) nicht mehr im Mordhaus, sondern in einem Heim untergebracht werden soll. „Das Gericht hat die Entscheidung über die Haftunfähigkeit gefällt. Aber wohin die Frau kommt, ist nicht Aufgabe der Justiz“, so die Antwort aus dem Ministerium, „vermutlich ist die Frau zurück nach Korneuburg gekommen, da sich ihre Tochter bereits während der Haft um sie gekümmert hat.“ Somit liegt der Ball wieder beim Bürgermeister.

von Christoph Matzl und Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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