Rasante Renn-Action

In “MX vs. ATV Reflex” geht es über Stock und Stein

Spiele
02.03.2010 14:33
Dröhnende Motoren, beinharte Zweikämpfe und viel Staub und Schlamm sind die gängigen Zutaten für einen kurzweiligen Arcade-Racer. Die "MX vs. ATV"-Serie hat das seit jeher gezeigt. Da der Zahn der Zeit stetig an der Spiel-Engine und damit dem Spielspaß nagte, entwickelte Rainbow Studios das Game von Grund auf neu. Am erfolgreichen Konzept, mit allerlei zwei- und vierrädrigen Gefährten über unwirtliche Pisten zu donnern, wurde nicht gerüttelt.

Es startet bereits rasant: Während der Spieler ungeduldig auf den ersten Renneinsatz wartet, kann er vorab in einer Arena über verschiedene Schanzen brettern und dabei abenteuerliche Tricks vollführen. Dieses Gimmick verkürzt übrigens jeden Ladevorgang. Ratsam ist es zudem, vor dem ersten Rennen die geänderte Steuerung näher kennenzulernen. Nicht, dass eine erfolgreiche Rennteilnahme ohne Besuch der Trainingseinheiten vollständig ausgeschlossen wäre, doch macht die Kenntnis der Feinheiten in entscheidenden Situationen mitunter den kleinen Unterschied aus.

Während mit dem linken Stick die Fahrtrichtung bestimmt wird, benötigt der Spieler den rechten Stick um Bodenwellen zu "drücken", engere Kurven zu fahren oder in Verbindung mit den Schultertasten spektakuläre Tricks zu zeigen. Zudem kann damit ein sicher scheinender Sturz vermieden werden: Sobald der Fahrer samt Gerät nach einem Sprung nicht optimal landet, wird auf dem Bildschirm ein Pfeil eingeblendet. Wird nun der rechte Stick in die entsprechende Richtung gedrückt, erlangt der Fahrer wieder seine Balance. Diese Situation kommt in der Hitze des Gefechts öfters vor, als einem lieb ist.

Staub wirbelt über Spurrillen
Das erste Rennen zeigt gleich die neuen Fähigkeiten der überarbeiteten Engine. Die Landschaft sieht recht detailliert aus, das Tempo ist ausreichend schnell und die Effekte wie aufwirbelnder Staub sehen ziemlich realistisch aus. Der Hit sind aber die Spurrillen, die sich während eines Rennens bilden. Wer nicht darauf vorbereitet ist, landet unweigerlich unsanft am harten Boden. Die Stürze sehen dabei allerdings etwas eigenartig aus: Wenn die Figur vom Bike fliegt und mehrfach überschlagend zum Stillstand kommt, verbiegen sich die Gliedmaßen unkontrolliert wie bei einem Crash-Test Dummy in alle Richtungen. Mit einem menschlichen Körper hat das wenig gemein, sondern wirkt vielmehr unfreiwillig komisch.

Neben den wilden Rennen quer durch die Natur warten auf den Gamer auch Einsätze auf verschiedenen Hallen- und Outdoor-Parcours. Dazu kommen noch Bewerbe im offenen Gelände. In diesen ist man auf sich alleine gestellt und muss verschiedene Aufgaben meistern. Zudem existieren Bewerbe mit verschiedenen Fahrzeugklassen. Dabei sind die vierrädrigen Gefährte leider etwas im Vorteil sind, da sie die Motorradfahrer unfairerweise problemlos zu Sturz bringen können.

Der Umfang des Spiels lässt eigentlich keine Wünsche offen. Bis alle Bewerbe gespielt und alle Gefährte ausprobiert sind, vergeht einige Zeit und wer möchte, kann sich dann im Multiplayer-Modus auch mit menschlichen Gegnern messen.

Fazit: "MX vs. ATV Reflex" präsentiert sich als würdige Fortsetzung der Arcade-Racing-Serie. Bei der technischen Überarbeitung wurde bis auf kleinere Patzer ganze Arbeit geleistet. Die veränderte Steuerung bietet ein paar neue Möglichkeiten, ohne das Spiel unnötig komplizierter zu machen. Im Endeffekt ist "MX vs. ATV Reflex" ein gelungenen und kurzweiligen Arcade-Racer, der aufgrund der vorhandenen Schnitzer noch etwas Raum für Verbesserungen offen lässt.

Plattform: Xbox 360 (getestet), PS 3, PSP, DSi
Publisher: THQ
krone.at-Wertung: 8/10

von Harald Kaplan
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