Der Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG, Herwig Wiltberger, und der Chef des Personenverkehr AG, Werner Kovarik, zeigten sich erfreut über den Ersatzbahnhof. Dieser erfülle seine Aufgaben gut. "Man hat vorausgesagt, dass wir im Chaos enden. Das war nicht sehr ermutigend", erinnerte sich Wiltberger. Nach Anlaufschwierigkeiten in den ersten Tagen habe die Pünktlichkeit aber einen Wert erreicht, auf den man stolz sein könne, versicherten die ÖBB-Vertreter.
So seien etwa bei der S-Bahn 97,3 Prozent der Züge ohne Verspätung unterwegs gewesen und das trotz der schwierigen Witterungsverhältnisse der vergangenen Wochen. Im Fernverkehr betrug die Pünktlichkeit auf der Südbahn 85 Prozent. Das ist laut ÖBB ein im internationalen Vergleich sehr guter Wert.
"Kunden haben sich rasch zurechtgefunden"
Gelobt werden auch die Kunden. Die Fahrgäste hätten sich auf den neuen Bahnhof rasch eingestellt, auch auf die Bedingungen beim Ein-und Aussteigen. Denn die Züge werden am Durchgangsbahnhof Meidling nicht mehr längere Zeit vor der Abfahrt bereitgestellt. "Die Kunden haben sich rasch zurechtgefunden", sagte Personenverkehrs-Vorstand Kovarik. Die zum Teil neu errichteten Serviceeinrichtungen würden gut angenommen. So manche - wie etwa die ÖBB-Club-Lounge - werden auch nach Eröffnung des Hauptbahnhofs in drei Jahren weiter zur Verfügung stehen.
Gefehlt hat in Meidling zunächst ein Warteraum. Der war für das Provisorium eigentlich nicht vorgesehen. Es habe sich aber gezeigt, dass dafür Bedarf bestehe, hieß es am Dienstag. Das Wartezimmer wurde nun im Bereich der Passage Kerschensteinergasse eingerichtet. Ausgestattet ist der Raum mit 35 Sitzplätzen.
Probleme gab es auch mit einigen Autofahrern, die ihr Fahrzeug beim Bahnhof abgestellt hatten - obwohl es nur Kurzparkmöglichkeiten bzw. "Kiss-and-Ride"-Plätze gibt. Was sich jedoch noch ändern könnte: Es gebe vielleicht noch die Chance, in Meidling eine Langzeitparkmöglichkeit zu schaffen, wurde betont.
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