Leo Aberer

Horror-Tournee in Afrika: Ohne Schmiergeld ka Musi

Steiermark
09.03.2019 08:00

Die jüngste Tournee von Musiker Leo Aberer geriet zum reinsten Horror-Trip. Der Steirer spricht in der „Krone“ über den Albtraum der vergangenen Wochen in Kenia - inklusive korrupten Polizisten und dem Diebstahl aller Wertsachen.

„Sicherheit, Stabilität, Hygiene - ich bin froh, dass ich wieder hier bin!“, zieht Leo Aberer nach seiner jüngsten Afrika-Tournee (ernüchtert) Bilanz. „Ich liebe den Kontinent, die Leute, die Musik, die Begeisterung. Doch die Unberechenbarkeit und Korruption setzen einem zu“, fasst der Musiker die letzten Wochen zusammen. Der Hitparadenstürmer, der schon viele große Auftritte gestemmt hat, wirkt müde - ist fix und fertig! Was ist passiert?

Nicht zum ersten Mal war der Leo im Jänner nach Kenia aufgebrochen. Anfangs lief die Tour unter dem Titel „Mamacita“ - das Video zum Hit wurde auch in Kenia gedreht - wie geschmiert. 20 Konzerte und Auftritte in Fernseh-Shows verliefen ganz nach dem Geschmack des Grazers, der damit große Reichweiten erzielte. „Die Leute haben mich schon auf der Straße erkannt. Wir waren auf einem sehr guten Weg!“

„Pistole an den Kopf gehalten“
Eigentlich war die Tour auf eineinhalb Monate ausgelegt, der Abbruch erfolgte jäh: „Die Korruption in Afrika ist riesig.“ Anfangs musste sich Aberer „nur“ von der Polizei freikaufen. Die drohte ihm etwa mit langer Haftstrafe, weil er „unerlaubt fotografiert“ hätte. „Da passiert es schon , dass sie dir eine Pistole an den Kopf halten!“

Alle Wertsachen gestohlen
Dann erkannten auch andere Musiker in ihm eine „Cash-Cow“, die man doch melken könne. Als Leo auch noch vorzeitig zurück nach Österreich wollte - „meine Freundin war erkrankt“ - , eskalierte die Situation. Ihm wurden alle Wertsachen - unter anderem auch die Videokamera - gestohlen. Seine Ausreise sollte verhindert werden. Hilfe von den örtlichen Behörden? „Fehlanzeige!“ Unterstützung durch die österreichische Botschaft? „Bedingt!“

Letztendlich sei es Glück gewesen, dass er wieder heil in Graz angekommen sei. „Der Wochenlohn in Kenia beträgt 30 Euro - eine Kamera bringt 5000 Euro!“, hat er fast Verständnis. „Ich kehre sicher wieder zurück. Die Kinder in Ukunda werde ich weiter unterstützen. Nur Gegenden abseits der Touristenpfade werde ich eher meiden.“

Thomas Bauer
Thomas Bauer
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